Kurt Jeblick verstarb kurz vor seinem 90. Geburtstag
Von Jugend an hatte sich Kurt Jeblick aus Lambrecht als „Flachländer“ dem Skisport verschrieben. Nach seiner beruflichen Ausbildung zum Zimmermeister war er bis zu seinem Rentenalter in einem großen Bauunternehmen tätig. In früheren Zeiten ruhten meist die Außenarbeiten im Winter und der Januar war weitgehend arbeitsfrei, was er jahrelang nutzte, seinen Urlaub in diese Zeit zu verlegen, um wochenlang die verschneiten Alpen von Ost nach West und nach Süden zu erkunden und die interessantesten Skipisten von Val d’Isère in Frankreich bis Zermatt in der Schweiz, nach Obertauern in Österreich oder bis zur Marmolada in Italien abzufahren. Sein skifahrerisches Können erwarb sich Kurt Jeblick durch Selbstschulung und durch professionelle Anleitung im Rahmen der „Arlberger Schule“ - heute „Ski Austria Academy St. Christoph“.
Seine Erfahrung im Skisport war auch bei dem im Jahre 1953 gegründeten Skiclub Lambrecht gefragt, wo er als Übungsleiter und Lehrwart gerne sein Können weitergab und sich auch als Vereinsvorsitzender über viele Jahre engagierte. Die „Pfälzer Skiwochen“ in Zermatt begleitete er als Lehrwart mehr als 50 Jahre und vermittelte dem Ski - Nachwuchs seine Kenntnisse und seine Erfahrung. Legendär war sein Engagement als „Kopf“ der Lambrechter Teilnehmer an der „Pfälzer Skiwoche“, denn er schaffte es, neben seiner Aufgabe als Lehrwart für den Skiverband Pfalz die Lambrechter Skifahrer in einem großen Chalet zu betreuen und zudem die Aufgabe des Chef - Koches zu übernehmen.
Nach der Heirat mit seiner Frau Rosemarie zog es ihn nicht mehr so oft in die Ferne zum Skifahren, beide favorisierten Südtirol als Ziel ihrer Winterurlaube - dann auch nicht mehr im meist kalten Januar - sondern eher im März bei aufsteigender Sonne - zumal er in kurzer Zeit seiner Frau das Skilaufen beigebracht hatte und nun beide gemeinsam viele Jahre das Erlebnis „Skifahren“ genießen konnten.
Darüber hinaus war Kurt Jeblick ein Meister der handwerklichen Tätigkeiten. So erbaute er weitgehend aus eigener Arbeitskraft heraus sein Haus auf dem Sommerberg, setzte noch ein Schwimmbad daneben, und gleichzeitig war er künstlerisch als Drechsler und Holzschnitzer tätig. Er war der Natur stets verbunden und so wuchsen in seinem Garten auch Reben heran, deren Trauben er handverlesen kelterte und zu einem „trockenen Sommerberger“ ausbaute, den Freunde gerne mit ihm und seiner Frau genießen durften. Nun hat Kurt Jeblick seine letzte Skifahrt angetreten, die Trauerfeier findet am Montag, 16. Januar, 14.00 Uhr auf dem Lambrechter Friedhof statt.