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Talpost Lambrecht
Ausgabe 20/2025
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Freundschaftlicher Neustart der Partnerschaft mit Blainville sur l‘Eau

Eine besondere Ehrung erfuhr der Lambrechter Stadtbürgermeister Andreas Ohler, der zusammen mit seinem französischen Kollegen Martet das Band zur Eröffnung des Frühlingsfestes durchschneiden durfte.

Stadtbürgermeister Andreas Ohler mit Gattin trafen sich mit dem 93jährigen Rene Duclos, der vor 50 Jahren auf französischer Seite die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet hatte.

Die Bürgermeister Martet und Ohler und die Jugend führten den Umzug anlässlich des Frühlingsfestes an. → →→→→ Fotos (mbr)

Die Musikkapelle der Majorette sorgte für die musikalische Unterhaltung beim Blainviller Frühlingsfest.

Lambrechter Delegation beim Frühlingsfest in der französischen Partnergemeinde herzlich begrüßt - Im Herbst soll 50-Jähriges Jubiläum gefeiert werden

(ve) Nach Jahren der Passivität in der 1975 gegründeten Partnerschaft zwischen dem französischen Blainville sur l’Eau in Lothringen und Lambrecht, steht diese „Jumelage“ vor einem hoffnungsvollen Neubeginn. Kontakte auf privater Ebene brachten das anstehende 50jährige Partnerschaftsjubiläum ins Gespräch, einer entsprechenden Anfrage von Lambrechter Seite folgte eine erfreute Bestätigung von französischer Seite, einer Neubelebung der Partnerschaft stand also nichts mehr im Wege. Passend soll nun das 50jährige Bestehen der Partnerschaft im Herbst 2025 gefeiert werden.

Zum Sommertag weilte eine Delegation aus Blainville in Lambrecht, der Gegenbesuch erfolgte am vergangenen Wochenende beim Frühlingsfest in Blainville. Die Lambrechter Delegation mit Stadtbürgermeister Andreas Ohler an der Spitze wurde durch seinen französischen Bürgermeister-Kollegen Olivier Martet begrüßt. Das Band zum Start des Festumzuges wurde gemeinsam durchschnitten. Begeistert kommentierte eine Lambrechter Teilnehmern: „Wir wurden wie Freunde, die sich schon jahrelang kennen, herzlich empfangen“. Zur Begrüßung der Gäste aus der Pfalz war auch der heute 93jährige frühere Bürgermeister Rene Duclos gekommen, der vor 50 Jahren mit der Lambrechter Stadtbürgermeisterin Erna Merkel die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet hatte.

In Festverlauf integriert

Nach dem Empfang wurden die Teilnehmer der Lambrechter Delegation in den Verlauf des Frühlingsfestes eingebunden. Angeführt wurde der Festzug von den Bürgermeistern Martet und Ohler samt den Majorettes mit Musikkapelle, nachdem alle Teilnehmer mit einem Aperitif begrüßt worden waren. Teil des Festes war ein Wettbeweb von hausgemachten Reibekuchen, zu deren Verkostung und Bewertung an einer großen Tafel spontan die Gattin des Lambrechter Bürgermeisters in die Jury eingeladen war. Die Lambrechter Gäste lobten und würdigten die partnerschaftliche Atmosphäre, die ihnen von französischer Seite entgegengebracht wurde.

Pflanzung eines Mirabellen- und Apfelbaumes

Das äußere Erscheinungsbild von Blainville habe sich in den letzten Jahren zum Positiven verändert, betonte der Lambrechter Stadtbürgermeister im Gespräch mit der Talpost. Er war mit seiner Delegation im Bürgermeisteramt vom Gemeinderat und dem Jugendparlament herzlich begrüßt worden, es folgte mit dem dortigen Bürgerbus eine Rundfahrt durch den Ort, gemeinsam mit den Majorettes ging es über das Frühlingsfest, wo auch das Mittagessen eingenommen wurde. Für die Feier des Partnerschafts-Jubiläums wurden der 4. Oktober in Lambrecht und der 25./26. Oktober in Blainville festgelegt. Es wird in Lambrecht ein Mirabellenbaum und in Blainville ein Apfelbaum gepflanzt werden, die an das Jubiläum erinnern sollen. Weitere Details werden durch den Arbeitskreis besprochen.

Blainville und Lambrecht heute

Die beiden Gemeinden haben sich besonders strukturell in den letzten 50 Jahren verändert und neu kennengelernt. Während Lambrecht den Niedergang der Textilindustrie mit Verlust von Arbeitsplätzen und einem entsprechen Rückgang der Einwohnerzahl auf rund 4000 Einwohner verkraften musste, erlitt Blainville ein ähnliches Schicksal. Die französische Gemeinde zwischen Paris und Straßburg gelegen, war ein wichtiger Güterbahnhof, hier wurden täglich bis zu 2000 Güterwagen umgesetzt, 800 Mitarbeiter fanden hier ihre Arbeit. Nicht viel weist heute mehr auf die dominierende Eisenbahngeschichte hin. Beide Gemeinden widmen sich aktuell der Förderung des Fremdenverkehrs, der Naturschutz wird stark beachtet und gefördert.