Begrüßung der Gäste durch die Vorsitzende Sonja Clemens
Melanie Vos führte charmant durch das Programm
Chor Chorlorado unter der Leitung von Peter Clemens
„Somos Nada“ mit der Solistin Kathrin Mock
Solistin Sarah Laubscher mit dem Lied „Sweet Home Alabama“
Kinder- und Jugendchor Crescendo unter der Leitung von Tim Kobel
Großartiges Konzert - Chorlorado und Crescendo
Weidenthal. (hk) Am Samstag, dem 17. Mai 2025, hoben die beiden Chöre Chorlorado und Crescendo, vom Gesangverein 1858 Weidenthal, zu einer ganz besonderen Reise ab: einer musikalischen Weltumrundung mit der fiktiven Airline GVW. Unter dem Motto „Ready to take off“ wurden die Zuschauer in der gut besuchten Sporthalle zu Fluggästen auf einem kreativen Flug durch verschiedenste Länder und Kontinente.
Begrüßt wurden sie von Melanie Vos, der charmanten leitenden Kabinenmitarbeiterin, die als „Stewardess“ auftrat. Mit einem Augenzwinkern wies sie auf die Sicherheitsvorkehrungen an Bord hin.
Den musikalischen Auftakt übernahm der Chor Crescendo mit seinem Chorleiter Tim Kobel mit Flug GVW 1. Ziel: die eisigen Weiten Alaskas. Passend dazu erklang das Lied „Richtung Alaska“ – ein kraftvoller Song der deutschen Rockband Brenner. Nach kurzem Aufenthalt im Schneeparadies ging es direkt weiter gen Süden nach Brasilien, wo der Kinder- und Jugendchor temperamentvoll den Evergreen „Copacabana“ von Barry Manilow anstimmte – ein echter Ohrwurm mit südamerikanischem Flair.
Der zweite Flug wurde von Chorlorado und seinem Dirigenten Peter Clemens übernommen. Mit dem bekannten Klassiker „Über den Wolken“ von Reinhard Mey hob der Chor stimmungsvoll in Richtung Großbritannien ab. Zur erste Landung in London, erklang ein mitreißendes Medley der Beatles-Größen John Lennon und Paul McCartney, dass das Publikum begeisterte.
Beim Weiterflug erfolgte überraschend ein Zwischenstopp in Russland: Hier sorgte das Männertrio des GVW – Tim Kobel, Peter Clemens und Timo Schmidt mit Unterstützung der drei Tenösen Regina Zaepernick, Nadine Heß und Claudia Schulz – mit dem Volkslied „Kalinka“ für Begeisterung. A cappella, rhythmisch und stimmgewaltig präsentierten sie den Klassiker aus dem Jahr 1860 – ein musikalisches Highlight!
Über Singapur führte die Reise weiter nach Australien. Gelandet wurde auf dem Sydney Kingsford Smith International Airport – musikalisch im Gepäck: gleich drei Titel. Mit dem stimmungsvollen „By the Boab Tree“ aus dem Soundtrack des Films Australia (2008) wurde das Land der Kängurus begrüßt. Es folgten zwei australische Hymnen: das berührende „I Am Australian“ von Bruce Woodley und Dobe Newton sowie das legendäre „Waltzing Matilda“, das oft als inoffizielle Nationalhymne gilt.
Und weiter ging es über den Pazifik in Richtung Amerika– einmal mehr hieß es: Anschnallen, Turbulenzen voraus! Stewardess Melanie wies augenzwinkernd auf die bereitliegenden "Kotzbeutel" unter den Stühlen. Erste Station: New Mexico, Geburtsort von John Denver. Ihm zu Ehren sang der Chor ein mit viel Gefühl interpretiertes Medley seiner bekanntesten Songs.
Anschließend landete Flug GVW 1 im amerikanischen Südstaat Alabama, wo Sarah Laubscher mit dem Southern-Rock-Klassiker „Sweet Home Alabama“ von Lynyrd Skynyrd die Halle rockte.
Der erste Teil dieser klangvollen Weltreise endete mit einem großen musikalischen Statement: „Viva la Vida“ – „Es lebe das Leben“. Der Hit der britischen Band Coldplay entließ die Gäste stilvoll in die Pause, wo Bordküche und Getränkewagen bereitstanden.
Nach dem Zwischenstopp in Nordamerika führte der Flug über den Golf von Mexiko weiter nach Südamerika – genauer gesagt nach Peru. Dort präsentierte der Chor Chorlorado das bewegende Stück „El Cóndor Pasa“, eines der bekanntesten Lieder des Kontinents und oft als musikalische Hymne Perus bezeichnet.
Die Reise ging weiter über den Amazonas – Ziel: Brasilien. Kaum gelandet, erklang der temperamentvolle Klassiker „Mas que nada“, ein weltbekannter Song voller Samba- und Bossa-Nova-Flair. Anschließend ließ Kathrin Mock mit der kraftvollen Ballade „Somos Nada“ von Christina Aguilera eine ganz andere Klangfarbe aufleben – emotional und ausdrucksstark in spanischer Sprache vorgetragen.
Nächste Station: Afrika. In Südafrika angekommen, eröffnete „Pata Pata“ von Miriam Makeba das Kapitel dieses faszinierenden Kontinents – ein rhythmischer Afro-Pop-Hit, der sofort gute Laune verbreitete. Tief berührend folgte das Chorwerk „Dry Your Tears, Afrika“ von John Williams, das für den Film Amistad komponiert wurde und die Hoffnung auf Heilung nach Sklaverei und Kolonialismus ausdrückt.
Mit „Baba Yetu“, dem preisgekrönten Werk von Christopher Tin, erklang das Vaterunser in Suaheli. Tim Kobel übernahm dabei den solistischen Part – mit beeindruckender stimmlicher Präsenz.
Zur gleichen Zeit traf auch der zweite Flug der GVW-Airline, mit dem Chor Crescendo an Bord, in Südafrika ein. Schon in der Ankunftshalle erklang „Kuliko Jana – Eine neue Zeit“ von Oonagh – eine mit afrikanischen Rhythmen und Pop-Elementen durchzogene Hymne auf das Morgen. Die Freude war ansteckend, das Publikum klatschte begeistert mit.
Es folgte der energiegeladene Hit „Helele“ von Velile Mchunu und Safri Duo, der das Publikum erneut von den Sitzen riss – klatschend, lächelnd, tanzend.
Doch auch diese musikalische Weltreise neigte sich dem Ende zu. Ziel der letzten Etappe: Europa. In Mailand sang der Chor Chorolado die inoffizielle Hymne des AC Mailand: „Sarà perché ti amo“ von Ricchi e Poveri – ein mitreißender Popsong, bei dem das italienische Lebensgefühl direkt spürbar wurde.
Weiter ging es nach Rom, wo der Kinder- und Jugendchor Crescendo in lateinischer Sprache das Chorwerk „Cantate Domino“ von Karl Jenkins präsentierte – feierlich, stimmungsvoll, kraftvoll. Doch der finale Höhepunkt stand noch bevor: Mit „Macarena“, dem weltbekannten Tanzhit der 1990er, wurde das Publikum endgültig zum Mitmachen animiert – ein fröhlicher, schwungvoller Abschluss der Weltreise.
Am Ende des Abends trat die Vorsitzende Sonja Clemens vor das Publikum und sprach ihren Dank aus: an die Sängerinnen und Sänger der beiden Chöre, an die beiden Dirigenten Peter Clemens und Tim Kobel, an die Begleitband mit Andrea Kaufeld (Klavier), Jens Hummel (Schlagzeug), Carsten Boeckmann (E-Bass) und Andreas Stork (Gitarre) sowie an alle Helferinnen und Helfer im Hintergrund – und natürlich an das großartige Publikum.
Ein Abend voller Klangfarben, Kulturen und Lebensfreude – ein Weltflug, den man so schnell nicht vergisst.
Und natürlich durfte die Bühne nicht ohne Zugabe verlassen werden. Mit „Heal the World“ und einem letzten, ergreifenden „Cantate Domino“ verabschiedeten sich die Sängerinnen und Sänger – begleitet von tosendem Applaus.