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Talpost Lambrecht
Ausgabe 22/2023
Stadt Lambrecht (Pfalz)
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Weniger als 5 Prozent an Zukunft des Gemeinschaftshauses interessiert?

Umfrage der CDU findet kaum Beachtung – Geringe Rücklaufquote – Nur 51 von ca. 1400 angeschriebenen Haushalten gaben Antwort

Die CDU Lambrecht hatte mit einer haushaltsweiten schriftlichen Zustellung die Meinung der Bürger zur Zukunft des Gemeinschaftshauses erfragt. „Einfach mögliche Antworten von fünf Fragen ankreuzen, abtrennen und beim CDU-Vorsitzenden abgeben oder online über einen QR-Code ausfüllen“ war der Wunsch, doch es gingen nur 51 Antworten ein. „Wir hätten ein größeres Interesse der Bürger erwartet, die geringe Beteiligung hat uns überrascht“ so der CDU-Ortsvereins-Vorsitzende Andreas Ohler, der trotz der nicht repräsentativen Umfrage einen „orientierenden“ Charakter in der Umfrage sieht.

Man konnte sich anonym an der Umfrage beteiligen, doch war eine Altersangebe „unter 21 Jahre“, „zwischen 21 und 50 Jahre“ und „über 60 Jahre“ erwünscht, außerdem „Vereinsmitglied in Lambrecht“ oder „kein Vereinsmitglied in Lambrecht“. Zwei Drittel der Rücklaufquote teilte mit, ein Vereinsmitglied zu sein, 64 Prozent der Teilnehmer gehörten der Altersgruppe „21 bis 60“ Jahre an, nur 6 Prozent waren jünger als 21 Jahre. Bei der Frage, ob das Gemeinschaftshaus in seiner jetzigen Form erhalten werden soll, sprachen sich 23 Personen mit „nein“ aus, 20 waren dafür, der Rest war ohne Meinung.

Sechs Mehrfach-Antworten waren möglich auf die Frage „Was verbinden Sie mit dem Gemeinschaftshaus?“. An der Spitze lag das Restaurant Bürgerstube mit 36 Nennungen, gefolgt von kulturellen Veranstaltungen (30), Bücherei (28), Lambrechter Vereine (18), Kegelbahn (15) aber immerhin 19 sprachen von einem „Millionengrab“. Offenbar fehlte es den Befragten an Hintergrundwissen zu einem möglichen Umbau des Hauses, denn es zeigte sich eine knappe Ablehnung. Ähnlich verhielt es sich mit den Antworten zur Frage, ob es richtig sei, dass die Stadt den Sanitärtrakt für den Sportverein weiterhin vorhält und die Kosten trägt. Mehrheitlich erfolgte ein „nein“. Interessant war, dass auch Lambrechter Vereinsmitglieder mit einem „nein“ stimmten, wobei nicht explizit TSV-Mitglieder befragt waren. Unter fünf Antworten konnte ausgewählt werden bei der Frage, welche Angebote erhalten bleiben sollten, selbst wenn es das Gemeinschaftshaus in seiner jetzigen Form nicht mehr gäbe: Ein Saal für Veranstaltungen bekundeten 41 Antworten als notwendig, gefolgt von 36 für die Gaststätte, 32 für die Bücherei, 20 für den Sanitärtrakt und 10 für die Kegelbahnen.

Als Resümee der Befragung könne man den Eindruck gewinnen, dass sich die Bürger bisher nicht intensiv mit der Zukunft des Gemeinschaftshauses auseinandergesetzt hätten, meinte Andreas Ohler, doch er bewertet trotz geringem Rücklauf, eine Meinungsbildung angestoßen zu haben, die angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Situation der Gemeinschaftshaus-GmbH wünschenswert wäre.