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Talpost Lambrecht
Ausgabe 22/2023
Stadt Lambrecht (Pfalz)
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Geißbock „Errol I.“ grast in Ruppertsberg

Vorfreude herrschte am frühen Dienstagmorgen auf dem Friedrich-Ebert-Platz in Lambrecht. Hier startete um 5.30 Uhr in der Frühe der Geißbock-Marsch nach Deidesheim. Der Verkehrsverein Lambrecht bot zur Stärkung einen Starter-Pack mit „Gäsbock-Knoddle“ an, zu dem ein Glas Sekt oder ein „Kurzer“ gehörte.

Nachbarn aus Ruppertsberg ersteigerten den 620. Lambrecht-Deidesheimer Geißbock für 5.550 Euro

Ein beachtlich hohes Ergebnis von 5.500 Euro erbrachte die Versteigerung des 620. Lambrecht-Deidesheimer Geißbocks „Errol I.“ am Pfingst-Dienstag. Im vergangenen Jahr standen als Folge der Corona-Pandemie drei Geißböcke zur Versteigerung an, die zusammen 9.000 Euro in die Stadtkasse von Deidesheim spülten.

Der Tross aus Lambrecht mit dem Geißbock, dem jüngsten Brautpaar, Büttel und dem Stadtbürgermeister an der Spitze, wurde begleitet von rund 250 Mitwanderern aus Lambrecht und zahlreichen „Zurückwanderern“ aus Deidesheim, die zu früher Morgenstunde mit Bussen zum Start nach Lambrecht gefahren worden waren. Punkt 5.30 Uhr startete der Geißbockmarsch auf dem Friedrich-Ebert-Platz in Lambrecht, in Höhe der Kläranlage bezog der Geißbock sein Quartier im Tieranhänger, während die Wanderer sich auf die ca. 14 Kilometer lange frühmorgendliche Tour nach Deidesheim auf den Weg machten. Nach einer Rast in der Deidesheimer Hütte war die Deidesheimer Stadtgrenze erreicht, wo die Wanderer – nun wieder mit dem Geißbock an der Spitze – von der Deidesheimer Abordnung empfangen und durch die Straßen zum Alten Rathaus begleitet wurden. Dort tagte das Stadtgericht, das die Qualitäten des Bockes bestätigte und Errol I. zur Versteigerung „freigab“.

Geschätzte 4.000 Gäste waren zur Versteigerung gekommen, um 17.45 Uhr erwartete Auktionator Markus Wahl die ersten Gebote, die schnell die Tausender-Marke erreicht hatten, doch dann stockten die Angebote, bis kurz vor 18 Uhr der Preis in die Höhe getrieben wurde und der Zuschlag erfolgte. Glückliche Besitzer des 620. Tributbockes sind die Familien von Klaus Curschmann und Pascal Vergnaud, zwei direkte Nachbarn aus Ruppertsberg. Die Familie Curschmann hält bereits auf einer Wiese einige Ziegen und mit „Errol I.“ kann sich somit hier eine kleine Farm entwickeln.