Stets über den Tellerrand geblickt

Prot. Kirchengemeinde Elmsteiner Tal verabschiedete Pfarrer Volker Mayer – Gute Gedanken ins Tal gebracht

(ve) Am Sonntag wurde Pfarrer Volker Mayer, der vier Jahre die Vertretung der Pfarrstelle Elmsteiner Tal innehatte, mit einem Festgottesdienst in den Ruhestand verabschiedet. Die Dankabstattungen waren vielfältig, voller Überzeugung, offen und ehrlich habe er das Wort Gottes in das Elmsteiner Tal getragen, er habe ein riesiges Herz für die Menschen des Tales gehabt. In seiner Gemeindearbeit habe er soziale Schwerpunkte gesetzt und immer die gute Zusammenarbeit mit der Landeskirche gepflegt, sagte Dekan Andreas Rummel, der dem 65jährigen Volker Mayer seine Entpflichtungsurkunde überreichte. Elmstein sei gegenüber dem neuen Seelsorger zunächst skeptisch gewesen, doch bald habe sich gezeigt, dass die „Chemie stimmt“ und gemeinsam wurde vieles in der Gemeinde gestaltet, die Kirchenmusik gepflegt, Kindergartenarbeit war zu leisten und Gebäude zu verwalten. Jetzt könne er sich von beruflichen Zwängen und Pflichten frei machen und sich in seinem Heimatort Schopp ehrenamtlich engagieren.

Die Kirche der Zukunft gelebt

Pfarrer Volker Mayer habe in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie und dem Beginn des Krieges in der Ukraine seine Arbeit aufgenommen, heute sei es an der Zeit „Danke zu sagen“ führte Annette Aull für das Presbyterium aus und sie fügte voller Überzeugung hinzu „Du hast uns gut getan!“ In seine Zeit fiel auch die Wahl des neuen Presbyteriums, er habe die Kirche der Zukunft gelebt, stets einfühlsame Worte mit einer Prise Humor gefunden. Er habe durch seine Anwesenheit einfach „Gott erlebbar gemacht“ führte Annette Aull aus. Auch der Evang. Gemeindeverband Pfalz sagte Volker Mayer Dank, der seit 1988 über 30 Jahre in seinen Diensten stand. Pfarrer Frank Wiehler der prot. Kirchengemeinde Weidenthal-Frankenstein-Neidenfels dankte im Namen der Pfarrer-Kollegen des Tales und würdigte die Arbeit von Volker Mayer, der den Blick „über den Tellerrand“ durch seinen Weitblick gefördert habe. Weitere Dankesworte richtete die Pfarrei Hl. Johannes XXIII. und die prot. Kindertagesstätte Spatzennest an den scheidenden Pfarrer.

Kirche kommt zu den Menschen

Leider seien vier Jahre in Elmstein von eineinhalb Jahren Corona-Pandemie beeinflusst gewesen, dennoch habe er vielfachen Grund „Danke“ zu sagen an die drei Chöre Cantilena, Kirchenchor und Posaunenchor für die Mitgestaltung von Gottesdiensten und Konzerten, betonte Volker Mayer. Er blicke auf freundschaftliche Begegnungen mit den Menschen zurück, wisse nun von Unterschieden zwischen Esthal und Elmstein, er würdigte die Arbeit innerhalb der Kooperationsgemeinschaft der Tal-Pfarrer und freute sich über das Projekt „Kirche kommt zu den Menschen“. Sein Dank galt dem unproblematischen ökumenischen Miteinander an der Basis, ebenso der Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde. Die Arbeit im Tal habe ihm Freude und Spaß gemacht. Für ihn beginne nun ein neuer Lebensabschnitt, es werde stiller um ihn, er verlasse alle WhatsApp-Gruppen, doch damit es nicht zu still werde, habe er sich „vorsichtshalber“ in Schopp für ehrenamtliche Mitwirkung gemeldet. Der Festgottesdienst wurde musikalisch umrahmt durch den Frauenchor Cantilena unter Leitung von Dorina Schmidt, den Evang. Kirchenchor Elmstein unter Leitung von Axel Thirolf und den Prot. Posaunenchor Appenthal „Soli deo Gloria“ unter Leitung von Christa Rottmayer.

Über „Umwege“ in den kirchlichen Dienst

Volker Mayer machte nach seinem Abitur die Ausbildung zum Vermessungstechniker, war Zeitsoldat und wurde aus innerer Überzeugung Kriegsdienstverweigerer und leistete Zivildienst. Er studierte anschließend in Basel Theologie und als Pastor des Evang. Gemeindeverbandes übernahm er meist soziale Aufgaben in Stadtmissionen Landau, Zeiskam, Homburg und Kaiserslautern. Während seines Studiums hat er auch seine Frau Nora kennengelernt, beide haben drei mittlerweile erwachsene Kinder, 2018 wechselte Volker Mayer zur Evang. Landeskirche. Die Pfarrstelle Elmstein wird zunächst von Gemeindediakon Matthias Vorstoffel und Jugendreferentin Katrin Füßer betreut, Schriftverkehr des Pfarramtes führt Andrea Oelschlegel aus. Nach der Ausschreibung soll die Pfarrstelle Elmstein möglichst 2024 neu besetzt werden.