Geißbock-Versteigerung in Lambrecht anno 1851
Als die Deidesheimer 1851 dem Geißbock wegen fehlender Attribute nicht annahmen brachten die Lambrechter den Tributbock selbst zur Versteigerung. Szene aus dem 9. Bild beim Geißbock-Festspiel 2008
Lambrechter Heimatabend zeigt 9. Bild des Geißbock-Spiels
Lambrecht. (hk) Der Heimatabend am Pfingstsonntag, dem 8. Juni 2025, beginnt um 15:30 Uhr auf dem Schulhof der Grundschule Lambrecht und findet in Kooperation zwischen der Stadt Lambrecht und dem Verkehrsverein Lambrecht statt. Im Rahmen der Veranstaltung bringt die 12-köpfige Laienspielgruppe des Verkehrsvereins das von Karl-Heinz Himmler verfasste 9. Bild des Geißbock-Spiels auf die Bühne. Die Regie zu dem Stück führen Tanja Bundenthal-Beck in Vertretung von Gregor Michme sowie Peter Weiß. Uraufgeführt wurde diese Szene erstmals im Jahr 2008 beim Geißbock-Festspiel, das damals zum ersten Mal auf dem Tuchmacherplatz stattfand.
Das 9. Bild knüpft inhaltlich an das 8. Bild an, das eine historische Begebenheit aus dem Jahr 1851 behandelt und in zahlreichen alten Zeitungen nachzulesen ist:
"Ehepaar und Bock erleben in Deidesheim bittere Enttäuschung, denn der Rat der Weinstadt verweigert die Annahme des Geißbocks, weil er erstens nach Sonnenaufgang angekommen ist und zweitens nicht den Vorschriften entspreche. Das Lambrechter Brautpaar kehrt daraufhin unverrichteter Dinge wieder heim."
Karl-Heinz Himmler führt die Geschichte im 9. Bild als heitere Episode weiter.
"In Lambrecht herrscht Ungewissheit, ob das Paar mit dem Geißbock überhaupt heil in Deidesheim angekommen ist. Als Kölsch und Lisbeth mit dem Tier schließlich zurückkehren, ist die Aufregung groß. Dem Bürgermeister berichten sie von der abweisenden und wenig gastfreundlichen Behandlung in Deidesheim: Keine Labung, dafür Schimpfworte – und der Geißbock wurde schlichtweg zurückgewiesen. Der Bürgermeister reagiert prompt: Er beschließt, den Geißbock kurzerhand in Lambrecht zu versteigern."
Ob sich das tatsächlich so zugetragen hat, lässt sich heute leider nicht mehr mit Sicherheit sagen. Auf jeden Fall verspricht die Geschichte beste Unterhaltung! Die Akteure haben intensiv geprobt und freuen sich auf die Aufführung.
Wie die Geschichte letztendlich endet, wird an dieser Stelle nicht verraten – seien Sie gespannt und kommen Sie zum Heimatabend!