In den kommenden Tagen und Wochen herrscht wieder Hochkonjunktur, um dem zu erwartenden Fliegenansturm Herr zu werden mit elektrischen Insektenvernichtern, Mückenfallen der verschiedensten Arten und auch mit Fliegenfenstern und Fliegenklatschen wird man versuchen, der zu erwartenden Fliegeninvasion Herr zu werden. „Startschuss“ zu den Aktionen gegen die Fliegen ist der Gedenktag „Sankt Vit“ am kommenden Samstag. Den Heiligen Veit oder St. Vit, wie die Bauern ihn nennen, bezeichnen sie an seinem -Ehrentag auch gerne als „Fliegentag“. Von der Junimitte ab treten erfahrungsgemäß die schwirrenden Plagegeister wieder in solchen Massen auf, dass weder Leimstreifen, noch Fliegengitter, elektrische Gerätschaften und Sprühmittel sie gänzlich vertilgen können. Natürlich hat Sankt Vitus mit den Fliegen nicht das Geringste zu tun. Der Heilige, den man besonders in Sachsen, Böhmen und Westfalen verehrt, entstammte einer sizilianischen Familie und erlitt im jugendlichen Alter von 12 Jahren einen grausamen Märtyrertod. Man zählt ihn zu den Vierzehn Nothelfern und ruft ihn hauptsächlich bei Augenleiden und bei Fallsucht an. Das Wetter wünscht man sich an seinem Ehrentag nicht unbedingt schön, denn „wenn’s an Vitus regnet fein, wird das Jahr recht fruchtbar sein“. Danach soll es freilich wieder aufhören, meint doch eine andere Bauernweisheit: „Von St. Veit bis Johannistag viel Nässe – nichts gedeihen mag“.