Start zum Geißbock-Marsch am Friedrich Ebert-Platz in Lambrecht
Ankunft an der Deidesheimer Hütte
Begrüßung der Lambrechter Delegation am Stadteingang von Deidesheim durch Bürgermeister Dieter Dörr
Auf dem Weg zum historischen Rathaus
Herrliche Kulisse am historischen Rathaus
Der Tributbock Michael IV. wird der Stadt übergeben
Lambrecht/Deidesheim. (hk) Früh am Morgen des Pfingstdienstags – genauer gesagt um 5:30 Uhr – fiel auf der Friedrich-Ebert-Brücke in Lambrecht der Startschuss für den traditionellen Geißbockmarsch. Angeführt vom Geißbock-Brautpaar Lisa und Michael Müller und begleitet vom diesjährigen Tribut-Geißbock „Michael IV.“, dem Stadtbüttel Markus Kern sowie Stadtbürgermeister Andreas Ohler, machte sich die bunt gemischte Gruppe mit vielen Mitwanderern auf den rund 14 Kilometer langen Weg durch den Pfälzer Wald nach Deidesheim.
Der Marsch führte zunächst über Lindenberg zur ersten Rast am „Weißenstich“, wo sich die Gruppe bei einem kurzen Halt stärken konnte. Von dort ging es beschwingt talwärts zur Deidesheimer Hütte, wo bereits ein weiteres Stück lebendiger Brauchtumspflege wartete: Der „fürstbischöfliche Waldhüter“ Jan Hock hieß die Abordnung aus Lambrecht willkommen – stilecht flankiert von einem Fähnlein Deidesheimer Stadtsoldaten. Mit würdevollen Worten verlas er den Geleitbrief und reichte dem Lambrechter Ehepaar zur Stärkung einen edlen Tropfen Deidesheimer Wein aus dem traditionellen Schlotterkrug.
Gut gelaunt und mit sicherem Geleit erreichte die Gruppe schließlich pünktlich um 10 Uhr die Deidesheimer Stadtgrenze, wo sie bereits von Stadtbürgermeister Dieter Dörr, seinem Stadtrat sowie zahlreichen Schaulustigen erwartet wurde. Gemeinsam zog man unter großem Applaus zum historischen Rathaus, wo das „Hohe Stadtgericht“ zur feierlichen Übergabe zusammentrat.
Nach eingehender Überprüfung des Geißbocks auf seine Tauglichkeit wurde „Michael IV.“ offiziell als Tributbock übergeben – ein symbolischer Akt, der auf eine über 600-jährige Tradition zurückgeht und jedes Jahr aufs Neue die enge Verbindung zwischen Lambrecht und Deidesheim zum Ausdruck bringt.
Den Abschluss des Tages bildete die abendliche Versteigerung des Geißbocks auf dem Rathausplatz. Unter der Leitung von Auktionator Markus Wahl wechselte „Michael IV.“ schließlich seinen Besitzer – begleitet von viel guter Laune und noch mehr Begeisterung für dieses einmalige Stück Pfälzer Kulturgeschichte.