Tanja Bundenthal-Beck (FWG)
Andreas Ohler (CDU)
Lambrecht. Bei der regulären Erstwahl um das Amt des Lambrechter Stadtbürgermeisters am 9. Juni 2024 lagen Tanja Bundenthal-Beck (695 Stimmen) und Andreas Ohler (672 Stimmen) nur 23 Stimmen auseinander. Der dritte Bewerber Dirk Hedtke kam auf 357 Stimmen (20,7 Prozent). Tanja Bundenthal-Beck hatte mit 40,3 Prozent der Stimmen knapp die Nase vorn von Andreas Ohler mit 39,0 Prozent der Stimmen. Somit ist eine Stichwahl zwischen den Bewerbern mit den meisten Stimmen notwendig geworden. Am kommenden Sonntag, 23. Juni, erfolgt eine Entscheidung zwischen Tanja Bundenthal-Beck (FWG) und Andreas Ohler (CDU). Wenn man das Ergebnis der Erstwahl zugrunde legt, ist auch bei der Stichwahl mit einem äußerst knappen Ergebnis, vielleicht sogar mit einem „Zielfoto“ zu rechnen. Es wird also davon abhängen, für wen sich die Wählerinnen und Wähler mehrheitlich entscheiden, die bei der Erstwahl ihre Stimme Dirk Hedtke (BSW) gegeben hatten. Bedingung für alle Vorab-Rechnungen ist aber, dass die Wählerinnen und Wähler erneut zur Urne gehen bzw. die Briefwahl nutzen und ihre Stimmen abgeben.
Im neuen Stadtrat verfügen die CDU und die FWG beide über 6 Sitze, wobei die CDU von 31,8 Prozent der Wählerinnen und Wähler gewählt wurde, die FWG kam auf 26,8 Prozent. Die SPD ist mit 3 Sitzen im Stadtrat vertreten (14,6 Prozent der Stimmen), die Grünen erhalten 2 Sitze mit 11,5 Prozent der Stimmen, BSW erreichte 12 Prozent und 2 Sitze, SWG ist mit 1 Sitz bei 3,3 der Stimmen im Stadtrat vertreten.
Es wird interessant werden – und wahrscheinlich auch vom Ergebnis der Stichwahl abhängen – welche Koalitionen sich bilden werden. Der künftige Stadtbürgermeister oder Stadtbürgermeisterin werden auf eine Ratsmehrheit der Sitze bedacht sein. Theoretisch möglich ist eine „große Koalition“ von FWG (6 Sitze) und CDU (6 Sitze), aber auch Dreier-Koalitionen unter Führung der CDU oder FWG sind möglich, um mehr als die Hälfte der 20 Sitze im Stadtrat zu erhalten. Die bisherige Zweier-Koalition FWG und SPD hat allein keine Mehrheit.
Es wird ein spannender Wahltag, ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem jede Stimme zählt und zum Zünglein an der Waage wird.