Der Trend der Ferienreisen nach südlichen Gestaden hält unvermindert an und strebt nach Corona neuen Höhepunkten entgegen. Wen das wundert oder ärgert, der findet bei einigem Nachdenken eine ganz simple Erklärung für diesen Hang der Mitteleuropäer, den Urlaub nicht weit vom Mittelmeer zu verbringen: die Sonne und das (fast) garantierte schöne Wetter in den Sommermonaten. Natürlich kann man auch in Deutschland oder im Norden Europas einen von Regen und Kühle ungestörten Urlaub verbringen – aber dafür hat man leider keine Garantie. Wer sich bisher noch nicht für ein bestimmtes Ferienziel entschieden hat, kann allerdings in diesen Tagen einigermaßen darüber Gewissheit erlangen, wie sich die Witterung in den kommenden Wochen gestalten wird. Nicht nur freilich am vergangenen Dienstag, 27. Juni, dem Siebenschläfer, dem Tag, den alle fürchten, weil er angeblich, wenn regnerisch, weitere sieben Regenwochen nach sich ziehen soll. Er steht nur im Volksmund stellvertretend für die gesamte Zeit zwischen Sommerbeginn und dem ersten Julidrittel. Während dieser Tage, das haben die Meteorologen herausgefunden, bildet sich nämlich in unseren Breiten die Sommerwitterung aus. Ist es jetzt gleichbleibend sonnig und warm, dann bedeutet dies, dass man auch weiterhin mit einem freundlichen Wetter rechnen darf. Haben aber mittlerweile die Monsunwinde bei uns Eingang gefunden, so werden sie auch in der nächsten Zeit immer wieder regenbringende Wolken vom Atlantik zu uns hertreiben und damit für wechselhafte Witterung sorgen. Auf den Siebenschläfer kommt es also nicht allein an – aber er gibt im Kreis der Wettertage um die Juni-Juli-Wende natürlich auch seine Stimme ab...