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Talpost Lambrecht
Ausgabe 26/2023
Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz)
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Aktiv und sozial – Vielfalt im Tal

Beim Aktionstag zum Ehrenamt wurde die Vielfalt der möglichen Hilfeleistungen im Tal präsentiert.

Im persönlichen Gespräch wurden Kontakte hergestellt und gegenseitige Unterstützung besprochen.

 

Aktionstag von Gemeindeschwester plus, Pflegestützpunkt und Verbandsgemeinde

(tm) Nach der Begrüßung zum Aktionstag übergab Silke Weissenmayer vom Pflgestützpunkt Lambrecht das Wort an Verbandsbürgermeister Gernot Kuhn, der über Aktionen in der VG Lambrecht informierte. Der Bürgerbus ist aus der Verbandsgemeinde nicht mehr weg zu denken, ob Fahrten zum Einkauf, zum Arzt oder um jemanden bei der AWO zu besuchen. In Zukunft könnte auch Mobility on Demandt für jeden nutzbar werden, um nach außerhalb zu fahren oder um sich etwas liefern zu lassen.

„Du bist Esthal“

Als Bürgermeister von Esthal übernahm Gernot Kuhn auch die erste Präsentation. Es wird nicht nur ein Seniorennachmittag angeboten, sondern in regelmäßigen Abständen finden auch Seniorentreffen statt. „Du bist Esthal” organisiert Einkäufe, um Probleme in der Nahversorgung durch fehlende Geschäfte zu verringern. Neue Planungen kündigte er an, so einen Mehrgenerationenweg ähnlich einem Trimm-dich-Pfad und evtl. einem Waldlehrpfad.

 
Bürger helfen Bürgern

Als nächstes präsentierte sich von der Stadt Lambrecht die Aktion „Bürger helfen Bürgern”. Sieben aktive Ehrenamtliche organisieren die Nachbarschaftshilfe, berichtete Martina Wode-Buser. Zu den Aufgaben des Organisationsteams gehören Fahrten zum Arzt, Einkauf und unter anderem auch zu Behörden. Erreichbar ist das Team über eine Telefonnummer, die in der Talpost unter der Rubrik “Notrufnummern” veröffentlicht wird. (06325) 954125.

Alzheimer Hilfe

An dritter Stelle der alphabetisch sortierten Reihenfolge kam die Alzheimer Hilfe Rheinland-Pfalz aus Ludwigshafen. Monika Bechtel präsentierte die ehrenamtlich durchgeführten Arbeiten. Es werden wöchentlich Demenz-Sprechstunden angeboten, Vorträge über Demenz und vieles mehr. Auf der Homepage kann man sich erkundigen und bei Bedarf einem Forum beitreten. Es werden Selbsthilfegruppen begleitet und auf Messen Infoständen zu “Diskriminierungen” im Alltag aufgestellt.

 
Digitalbotschafter

Otto Messer stellte die Aufgabe eines Digitalbotschafters (DiBo) vor. Aus einer Initiative von Rheinland-Pfalz für Senioren entstand die Schulung zum Digitalbotschafter. Seine Aufgabe ist es, Senioren den Umgang mit modernen Medien näher zu bringen. Er bietet Hausbesuche, Beratungen, Tablet-Kurse und in Haßloch jeden Mittwoch zwischen 14 und 17 Uhr ein Internet-Café an. Seine Erfahrung aus fünf Jahren DiBo gibt er gerne an Thomas Mann weiter, der sich als Digitalbotschafter der VG Lambrecht vorstellte. Innerhalb der VG bieten die Bürgermeister Räumlichkeiten an, in denen man sich trifft, um individuelle digitale Probleme gemeinsam zu erörtern oder abzustellen.

 
Nachbarschaftshilfe

Gabi Kaiser stellte die „Nachbarschaftshilfe Esthal” vor. Menschen 80+ benötigen Hilfe bei Behördengänge oder Kontakt zu Sozialstationen, Pflegestützpunkten und zur Fachkraft Gemeindeschwester plus. Auch sind Unterhaltung und Geselligkeit wichtig, hilfreich sind Wanderungen, Turnübungen, gemeinsames Singen bei Bürgertreffen usw.

Hospiz-Gruppe

Heike Scholhölter präsentierte die Arbeit der Hospiz-Gruppe in Neustadt. Es geht nicht um Lebensverlängerung oder Heilung, hier geht es darum, Menschen zu begleiten, zu unterstützen, ihnen das Lebensende so angenehm wie möglich zu gestalten. Ob zu Hause, im Pflegeheim oder auch im Krankenhaus in Neustadt wird psychosoziale Begleitung von geschulten ehrenamtlichen Helfern geboten. Das Wichtigste ist das Sprechen und die Unterhaltung mit den Patienten. Diese Leistungen werden kostenlos angeboten und von der Krankenkasse gefördert.

 
Elisabethenvereine

Den katholischen Krankenpflegeverein „Elisabethenverein” stellte Werner Gutfrucht vor. 2018 fusionierten alle örtlichen Vereine in der Verbandsgemeinde, um noch effektiver Hilfe für ihre ca. 450 Mitglieder leisten zu können. Der Verein mit einem Mitgliedsbeitrag von 28 Euro pro Jahr ist Mitglied bei der Ökumenischen Sozialstation Neustadt an der Weinstraße. Diese erbringt unter anderem Pflegeleistungen für ihre Kunden. Der Elisabethenverein bietet unter anderem Hausbesuche und Hilfe zum Kontakt zur Sozialstation an.

 
Diakonissenvereine

Martin Groß präsentierte als evangelischer Pfarrer die Arbeit des Diakonissenvereins. Der monatliche Seniorenkaffee, die Ansprechpartner der Seelsorge, Asylhilfe und vieles mehr wurde vorgestellt. Ganz besonderer Hinweis galt dem Flüchtlingstreffen unter dem Motto „Flüchtlinge treffen Ureinwohner“, den ökumenischen Seniorennachmittagen und der „Hilfe im Tal“. Die Digitalbotschafter seien wichtig, gerade für Schwerhörige kann die digitale Kommunikation wertvoll werden. An runden Geburtstagen und ab dem 88. Lebensjahr kommen die Pfarrer gerne zur Gratulation, aber auch außerhalb sind Hausbesuche ein wichtiger Teil des Lebens. Am Ende lud er zu den Gottesdiensten ein. Mit Pfarrer Frank Wiehler und auch alle anderen Pfarrern werden Senioren zum gemeinsamen Gebet oder Gesang eingeladen.

Gemeindeschwester plus

Elke Weller präsentierte ihre Tätigkeit als Fachkraft Gemeindeschwester plus. Ihre Hauptaufgabe liegt im Vermitteln und Kontakte knüpfen. Was für andere einfach klingt, versucht sie auch einfach zu gestalten. Wo melde ich mich für den Pflegedienst, für einen Hausnotruf, Sozialdienste oder auch Essen auf Rädern? Sie bietet Hilfe an und hört bei Familienproblemen zu: „manchmal muss man einfach nur zuhören”! In den letzten drei Jahren hat sie vieles bewegt in der Verbandsgemeinde. Das Seniorenwandern „... mein Spaziergang” erhält großen Zuspruch. Durch die Helfer vor Ort: in Esthal Frau Kaiser, Lindenberg Frau Fries, Weidenthal Herr Mann und Iggelbach Frau Münch lobte Elke Weller erhielt sie großartige Unterstützung. Ein mobiles Turnprogramm hat sie ebenfalls anzubieten und ganz neu kommt noch das „Mittwochsessen” hinzu. “Wer isst schon gerne alleine, in Gesellschafft schmeckt es nochmal so gut”!

 
Hilfe im Tal

“Hilfe im Tal” stellte Frau Wettstein vor. Aus der Hilfe für Betroffene des Ukraine-Krieges entstand die Idee, diese Hilfe auch in das Tal auszuweiten. Denn nicht nur in der Ukraine werden Hilfspakete benötigt, auch hier benötigt man Hilfe, ob nach einem Hausbrand oder auch bei krankheitsbedingter finanzieller Notlage. Durch kurzzeitige Hilfe kann Menschen geholfen werden, weiter an ihrem Alltagsleben teilzunehmen. Das gemeinsame Zusammenarbeiten unter den Gemeinden ist sehr wichtig und dies setzt die Hilfe im Tal um. Aktuell unterstützt der Verein „Hilfe im Tal“ eine andere Organisation beim Kauf von Tierfutter und Bedarfsgütern im Zusammenhang mit den dramatischen Auswirkungen für Tiere infolge der Zerstörung des Kachowka-Staudamms.

 
Pflegestützpunkt Lambrecht

Den Pflegestützpunkt Lambrecht stellte Pflegeberaterin Silke Weissenmayer vor. Sie und ihr Kollege Martin Franke sind zuständig für die Pflegeberatung und unterstützen nicht nur Senioren beim Ausfüllen von Anträgen oder wie man an Hilfsmittel kommt. Zu ihren Leistungen gehört auch die Unterstützung von Angehörigen, wenn in ihrer Familie ein Pflegefall eintritt. Der Pflegestützpunkt vor Ort bietet „Atempausen” in Form von Kaffeenachmittagen an. Hier findet ein reger Austausch von Betroffenen statt, es ist auch eine Art von „Selbsthilfegruppe”. Die Beratung umfasst Sozialhilfe, Veränderung der Wohnsituation und vieles mehr. Die Beratung umfasst alles, was das Leben lebenswerter macht.

 
Seniorenbeirat der Verbadnsgemeinde

Ortrud Rey, Vorsitzende des Seniorenbeirates, erklärte die Zusammensetzung des Beirates und welche Aufgaben er hat. Der Seniorenbeirat kann Empfehlungen für den Verbandsgemeinderat aussprechen. Als Beispiel wurde der Einsatz für die Anschaffung des Bürgerbusses im Tal erwähnt. Erreichbar ist der Seniorenbeirat über die VG Lambrecht, wo Sonja Zimmermann die Anrufe entgegennimmt.

 
VdK Elmstein-Iggelbach

Fredi Puchalski stellte den VdK Elmstein/Iggelbach vor. Hilfe bei abgelehnten Anträgen, Feststellung des Behindertengrades, Gleichstellungsauftrag und mehr wird geleistet. Auch wird bei Fahrten zu Therapien oder Krankenbesuchen (nur bei Mitgliedern) Unterstützung gewährt. Eine Zeitschrift ist im monatlichen Mitgliedsbeitrag von 6 Euro (langjährige Mitglieder nur 4,50 €) enthalten. In der Zeit von Corona und auch danach stiegen die Mitgliederzahlen an, dies zeigt, dass immer mehr Hilfe benötigt wird.

 
Landesweite Bewegungstage in Lindenberg

Elke Weller wies auf die vom 07. - 09.07.2023 anstehenden „Landesweiten Bewegungstage” hin. Hierzu bietet Lindenberg am 08.07.2023 um 10 Uhr auf dem Multifunktionsfeld an, mit Trainern in mehreren Gruppen sich aktiv zu beteiligen. Silke Weissenmayer sprach zum Ende die Einladung aus, den von Verbandsbürgermeister Gernot Kuhn gestifteten Kuchen mit einer Tasse Kaffee zu genießen und sich an den Tischen der einzelnen Gruppen beraten zu lassen. Die im Raum an Tischen verteilten ehrenamtlichen Helfer freuten sich über den zahlreichen Zuspruch und verteilten Informationen „damit man in Zukunft weiß, wohin man sich melden kann“!