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Talpost Lambrecht
Ausgabe 26/2024
Stadt Lambrecht (Pfalz)
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Kompromiss mit Naturschutz angestrebt

Die Friedenseiche von 1871 heute: In der Bauphase der Straßenerneuerung um die ehem. Klosterkirche wurde das Umfeld der Friedenseiche nicht gerade „gefühlvoll“ behandelt. Die Friedenseiche von 1871 genießt heute Naturschutz.

So sah die begehbare Fläche mit der Sitzbank um die Friedenseiche einmal aus. Die Friedenseiche war 1871 auf dem ehemaligen Kirchenbereich gepflanzt worden, der um 1860 wegen Baufälligkeit abgerissen worden war.

Vorplatz der ehem. Klosterkirche kann nicht wie geplant gestaltet werden

(ve) Der vom Stadtrat Lambrecht beschlossene Bauantrag „Sanierung/Ausbau Vorplatz Klosterkirche" rund um die Friedenseiche von 1871 fand nicht die Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde und muss neu beraten werden. Planer Roland Kettering vom Ingenieurbüro BBP stellte einen neuen Entwurfsplan vor. Dieser ist laut Stellungnahme der Kreisverwaltung wie folgt anzupassen: keine Splittfläche sondern eine Bodendeckerbepflanzung – die Fläche um den Baum erhält somit keine Gehfläche, keine Sandsteinplatten sind zu verwenden sondern Ökopflaster. Diese Änderung beeinträchtigt angeblich die barrierefreie Begehbarkeit im befestigten Bereich nicht. Die weitere Oberflächengestaltung kann den Vorgaben entsprechend angepasst werden, ebenso die Lichtstelen können umgesetzt werden. Dagegen dürfen die Sitzbänke nicht wie geplant aufgestellt werden, es wird vorgeschlagen stattdessen Sitzauflagen auf Sandsteinmauern anzubringen.

Der westliche Platz der Klosterkirche soll ein Ort der Begegnung werden. Darauf verwiesen der Planer und der Stadtrat. Es soll dort unbedingt ein barrierefreier Zugang zur Kirche ermöglicht werden. Das Hauptproblem liegt an der alten Friedenseiche. Der Stadtrat hat klar festgelegt, dass die Fläche unterhalb der Eiche weitgehend begehbar sein soll. In Bezug auf die Stellungnahme der Behörde würde die Fläche zum Begehen dann nur noch ca. 1,50 – 2,50 m breit sein. Die Lichtstelen dürfen auch anstatt 4,50 m nur noch 3,50 m hoch sein, erläuterte der Planer. Ratsmitglieder verwiesen darauf, dass im Bereich der Eiche seit mehreren Jahren Sandsteinplatten liegen und der Baum trotzdem sehr gut leben würde.

Der Stadtrat beschloss, das Ingenieurbüro BBP aus Kaiserslautern soll die Untere Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung Bad Dürkheim kontaktieren und versuchen, einen Kompromiss bei der Gestaltung des Umfeldes der Friedenseiche zu erreichen.