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Talpost Lambrecht
Ausgabe 27/2023
Tal-Büttel schellt aus
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Büttel 27

Der Juli ist reich an bäuerlichen Wetterregeln: „Im Juli muss vor Hitze braten, was im September soll geraten“, „Julisonnenbrand gut für Stadt und Land. Juliregen nimmt den Erntesegen“, „Juli kühl und nass – leere Scheuern, leeres Fass“, „Was du an einem Tag versäumtest im Julei, schaffen zehn Tage im August nicht herbei“, „Wird der Juli trocken sein, kannst hoffen du auf guten Wein“, „Im Juli will der Bauer lieber schwitzen, als hinter dem Ofen sitzen“, „Wenn’s im Juli gibt große Ameisenhaufen, kannst du nach Holz für den Winter laufen“.

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Alte Fahrzeuge waren der Hit am Sonntag bei gutem Wetter. Richtig viele schicke alte Fahrzeuge: Die 15. Lambrecht-Classic war ein voller Erfolg. Insgesamt das 15. Mal fand die Oldtimer-Ausfahrt schon statt – organisiert und präsentiert vom Motorsportclub Lambrecht. Wieder war eine bunte Palette von automobilen Schätzchen aus längst vergangenen Zeiten zu sehen. Fast 90 Fahrzeuge waren unterwegs und konnten bei Start und Ziel bestaunt werden.

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Das Interreg-Projekt „Gärten für die Artenvielfalt – Jardiner pour la biodiversité“ begeistert Hobbygärtnerinnen und -gärtner in den Nordvogesen und im Pfälzerwald. Neben einem Gartenwettbewerb bietet das deutsch-französische Projekt des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen Veranstaltungen zu verschiedenen Gartenthemen. Dazu gehört der Umgang mit der Sense. Axel Hagedorn zeigt am Samstag, 8. Juli, von 10 bis 13 Uhr in Lambrecht, wie man eine traditionelle Sense fachgerecht pflegt, einsetzt und führt. Außerdem erklärt er, wie das Schärfen des Sensenblattes funktioniert, das sogenannte Dengeln. Nach einer theoretischen Einführung gibt es einen praktischen Übungsteil auf den Streuobstwiesen „Bohnenäcker“. Das Arbeiten mit der Sense gilt als „aussterbende“ Arbeit, denn das Mähen wird heute meist mit Maschinenkraft erledigt. Doch bei extremen Steillagen oder Wiesen mit besonderem Pflanzenbestand wird die Arbeit mit der traditionellen Sense immer noch bevorzugt. Schnell Entschlossene können sich an dem kostenlosen Kurs in Lambrecht noch beteiligen.

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Wärme- oder auch Heumond hieß der Juli früher, war doch die Heuernte nun in vollem Gange. Alle Bewohner des Bauernhofes halfen in diesen arbeitsreichen Tagen zusammen. Selbst die Kinder mussten mit anpacken und bekamen deshalb sogar schulfrei. Der Roggen wurde etwa ab der Monatsmitte geerntet. Das war überwiegend Frauenarbeit. Doch auch im Bauerngarten hatten die Frauen alle Hände voll zu tun. Die ersten Karotten, Rote Beete. Mangold, Erbsen und Frühkohl konnten schon geerntet werden. Auch Kirschen, Äpfel, Pflaumen und Strauchbeeren waren reif und mussten gepflückt, verarbeitet bzw. eingelagert werden.

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Genießen Sie jetzt die neuen Kartoffeln. Damit entsäuern Sie den Organismus und werden topfit. Die Fitnessknollen enthalten viel hochwertiges Eiweiß, reichlich Vitamine, Mineralstoffe und basische Substanzen.

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Am Sonntag ist der „Tag des Rock’n‘ Roll“. Am 9. Juli 1956 übernahm der Moderator Dick Clark die amerikanische Fernsehsendung „American Bandstand“, und in der Folge trug er maßgeblich zur Verbreitung des Rock ’n’ Roll bei. Das Konzept der Sendung bestand darin, dass Jugendliche im Studio zu den Platten tanzten, die der Moderator auflegte. Rock ’n’ Roll ging aus dem Blues hervor und prägte viele Jahre die zeitgenössische Musik.

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Der Spruch zum Schmunzeln: „Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!“