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Talpost Lambrecht
Ausgabe 27/2023
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Stadtwerke Lambrecht stehen auf festen Füßen

Die Stadtwerke Lambrecht GmbH haben die energiewirtschaftliche Krise des vergangenen Jahres gut gemeistert und zeigten sich als robustes Unternehmen

Gut durch die energiewirtschaftliche Krise gekommen – Jahresüberschuss von 805.000 Euro erzielt

(ve) Für die Stadtwerke Lambrecht GmbH stellte Geschäftsführer Michael Frech den Jahresabschluss 2022 dem Stadtrat zur Beschlussfassung vor. Das Zahlenwerk wurde durch den Stadtrat ebenso einstimmig beschlossen wie die Zustimmung zur Verwendung des Jahresüberschusses, gleichzeitig wurden der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung der Stadtwerke entlastet. Die Stadtwerke Lambrecht hätten sich in schwierigen Zeiten robust erwiesen und sie seien gut durch die energiewirtschaftliche Krise gekommen, sagte Geschäftsführer Michael Frech. Für das laufende Jahr wagte er noch keine Prognose, denn man wisse nicht, wie sich der kommende Winter auswirken werde. Man bewege sich im Rahmen des aufgestellten Wirtschaftsplanes, als Geschäftsführer der Stadtwerke müsse er auf einen „kalten Winter“ hoffen mit entsprechend hohen Absatzzahlen, doch volkswirtschaftlich gesehen, sollte ein „milder Winter“ bevorstehen. Jedenfalls würden die Stadtwerke Lambrecht GmbH auf festen Füßen stehen, sagte er und belegte seine Aussage mit Zahlen.

Der Jahresüberschuss liegt mit 805.000 Euro lediglich um 45.000 Euro unter dem Abschluss von 2021. Beeinflusst wurde das Ergebnis von einem Rückgang von 136.000 Euro in der Erdgasversorgung auf 460.000 Euro. Den Minderertrag begründete der Geschäftsführer mit den Einsparungen der Gasabnehmer beim Gasverbrauch im letzten Winter. Der Stromverbrauch erhöhte sich um 40.000 Euro auf 225.000 Euro, bei der Trinkwasserversorgung wurden 13.000 Euro mehr auf 37.000 Euro eingenommen. Das Ergebnis bei der Betriebsführung erhöhte sich um 55.000 Euro auf 101.000 Euro. Beim Messstellenbetrieb erhöhten sich die Ausgaben auf 18.000 Euro.

Vom Jahresüberschuss von 805.000 Euro werden 200.000 Euro in die Gewinnrücklage eingestellt, um notwendige Investitionen zu finanzieren. Der Gewinn aus der Trinkwasserversorgung in Höhe von 37.000 Euro wird aus gesetzlichen Gründen nicht ausgeschüttet und so verbleiben rund 568.000 Euro, die an die vier Gesellschafter ausgeschüttet werden: Gemeinschaftshaus Lambrecht GmbH (59,23 Prozent) 336.438 Euro, Pfalzwerke AG (20 Prozent) 113.604 Euro, Encevo Deutschland (15 Prozent) 85.203 Euro und Gemeinde Lindenberg (5,77 Prozent) 32.774 Euro.

Auf eine entsprechende Frage von Ratsmitglied Dirk Hedtke (Linke) bestätigte Geschäftsführer Michael Frech die ständige Notwendigkeit der Optimierung im Unternehmen. Allein die Tariferhöhung der Mitarbeiter treffe die Stadtwerke mit 200.000 Euro Mehrausgaben im Jahr, die innerhalb des Betriebes aufzufangen sind. „Wir müssen jedes Jahr optimieren, denn die Stadtwerke sind längst kein Selbstläufer mehr“ gab Michael Frech zu bedenken. Eine weitere Optimierung erfordere die „kommunale Wärmewende“ für die nächsten Jahre. Es sei ungewiss, wie das Erdgas hier im Tal ersetzt werden kann. Fernwärme sei schwierig zu verlegen, Geothermie sei ein Thema, vielleicht werde auch ein Mix von erneuerbarem Strom, Windenergie und Erdwärme angestrebt werden können. Es sei auch zu bedenken, wenn ausschließlich Wärmepumpen montiert werden, dann sei der Strom dafür von drei Windrädern erforderlich oder Photovoltaik von sechs Fußballfeldern oder für Hackschnitzel müssten 270 Kubikmeter Holz pro Jahr eingeschlagen werden. „Wir stehen vor großen Herausforderungen“ sagte Michael Frech und zitierte die ehem. Bundeskanzlerin mit den Worten „Wir schaffen das“.

Lob der Fraktionen

Sämtliche Sprecher der Fraktionen waren voll des Lobes über die Entwicklung der Stadtwerke, die gut durch das Krisenjahr gekommen sei. Der Dank galt neben dem Geschäftsführer auch dem gesamten Team. Andreas Ohler (CDU) sprach von einem für die Werke herausfordernden Jahr, das man gut durchschritten habe, der Dank gelte auch den Kunden, die den Werken die Treue halten. Dirk Hedtke (Linke/SWG) schloss sich dem Dank an, Carsten Schindler (FWG) sah in den Stadtwerken einen verlässlichen Partner, der auch in Krisenzeiten Sicherheit bietet, Maximilian Henrich (SPD) freute sich über die positive Entwicklung trotz des schwierigen Jahres.