Höhepunkt der sommerlichen Abendmusik

Neustadter Orgelsommer 2024 „Sterne des Südens“ gastiert in der ehem. Klosterkirche in Lambrecht

Lambrecht. Die Klosterkirche Lambrecht mit der wertvollen Geib-Orgel (II, P / 27/ 1777), die zu den wertvollsten Denkmalorgeln in Rheinland-Pfalz gezählt werden muss und die Protestantische Kirche Maikammer mit ihrer kürzlich restaurierten Steinmeyer-Orgel (II, P / 14 / 1913, 2013) sind einbezogen in den Neustadter Orgelsommer 2024 „Sterne des Südens“. Der Neustadter Orgelsommer 2024 präsentiert Gastorganisten aus Südeuropa, darunter Stefano Molardi aus Italien. Neben illustren internationalen Gästen mischt auch der amtierende Kulturpreisträger der Stadt Neustadt Simon Reichert bei den Konzerten mit. Das Orgelkonzert „Sterne des Südens“ mit den Interpreten Simon Reichert und Stefano Molardi stellt den Höhepunkt der „Sommerlichen Abendmusik“ am kommenden Sonntag, 14. Juli, in der Lambrechter Klosterkirche dar. Beginn ist 19 Uhr, Karten an der Abendkasse.

Kulturpreisträger Simon Reichert

Simon Reichert ist Bezirkskantor in Neustadt (Weinstraße). Als Dirigent der Stiftskantorei und des Neustadter Vokalensemble sowie als Hauptorganist wirkt er an der Stiftskirche mit ihrer bedeutenden Orgel von Bernhard H. Edskes. Als künstlerischer Leiter mehrerer Konzertreihen und Festivals setzt er Akzente im Musikleben der Stadt Neustadt. Zu seiner Arbeit gehört auch die Ausbildung von C-Organisten und Chorleitern (Kirchenmusikalisches Seminar).

Im Oktober und November 2023 spielte er in 10 Konzerten sämtliche Solowerke für Tasteninstrumente (Orgel und Cembalo) von Dietrich Buxtehude. Für seine Verdienste wurde ihm 2023 der Kulturpreis der Stadt Neustadt verliehen. Als Preisträger des Orgelwettbewerbs Grand Prix d’ECHO geht er einer umfangreichen Konzerttätigkeit nach vom nördlichen Polarkreis in Schweden bis nach Italien.

Sein Repertoire umfasst alle Epochen der Tastenmusik vom Mittelalter bis zu Uraufführungen. Eine besondere Vorliebe hat er für Kammermusik mit Orgel. Partner dafür sind u.a. Henning Wiegräbe (Posaune) und das Mandelring-Quartett. Gemeinsam mit dem Capricornus Ensemble Stuttgart, dem ensemble 1800 sowie dem Ensemble Delectus Cantionum gestaltet er Konzerte und Aufnahmen als Solist, Continuo-Spieler und Dirigent. Als Solist trat er auch mit den Orchestern Nordwestdeutsche Philharmonie Herford, Cappella Istrapolitana Bratislava sowie dem Orchestre de Chambre du Luxembourg auf.

Orgelprofessor Stefano Molardi

Geboren in Cremona studierte Molardi Orgel und Cembalo an den Konservatorien in Piacenza und Como. An der Universität in Cremona studierte er Musikwissenschaft. Von 1996-1999 besuchte er die Hochschule für Musik in Wien. Er ist Preisträger mehrerer Wettbewerbe, u.a. in Brügge und beim „Paul-Hofhaimer-Wettbewerb“ in Innsbruck.Besondere Mitwirkungen erfolgten in zahlreichen internationalen Festivals, seit 2008 ist Stefano Molardi Orgelprofessor an der Musikuniversität in Lugano (CH).

Häufige Auftritte als Solist und wichtige Konzerte als Dirigent und Kammermusiker mit seinem Ensemble I Virtuosi delle Muse, mit dem er sich besonders der italienischen Musik aus dem 17. und 18. Jahrhundert widmet. Er unterrichtet an zahlreichen Masterclasses in Europa und Japan Orgel, Cembalo und Barock-Kammermusik. Er hat 2008 und 2009 in Lugano das Gesamtwerk für Orgel von C. Franck und F. Liszt aufgeführt.

Besondere Einspielungen erfolgten für Tactus, Deutsch Grammophon und Divox (Merulo – Opera Omnia für Orgel), die zahlreiche internationale Kritikerfolge (Early Music, Amadeus) und 5 Diapasons (Frankreich) bekamen. 2013 spielte er das Gesamtwerk für Orgel J. S. Bachs bei Brilliant-Classics an den originalen Orgeln in Deutschland. Die 2015 in Freiberg und Rötha aufgenommene CDs über Orgelwerke Kuhnaus, und 2017 Platti Cembalowerke bei Brilliant-Classics bekamen den Preis der Deutsche Schallplattenkritik. Als Dirigent bot Stefano Molardi besondere aktuelle Auftritte mit der Italian Baroque Academy (ab 2013).