Der Ehrentag der Heiligen Margareta, deren Namen wir heute im Kalender lesen, ist seit jeher ein wichtiger Lostermin. „Am Margaretentage ist Regen eine Plage“, meint eine alte Bauernweisheit und man sagt auch: „Hat Margit keinen Sonnenschein, so kommt das Heu nicht trocken ein“. Schon seit dem 12. Jahrhundert begeht man das Gedenken der Heiligen, die ihres Christenglaubens wegen von ihrem Vater verstoßen und bei der Christenverfolgung des römischen Kaisers Diokletian gefangengenommen und enthauptet wurde. Man erklärte sie zur Patronin der Landleute und des Nährstandes; sie gehört zu den 14 Nothelfern und erfreut sich auf dem Lande großer Beliebtheit. Wurde doch ihr Name viele Jahrhunderte lang zu einem der beliebtesten Taufnamen überhaupt. Der Volksmund stellt fest, dass Margarete dem Korn die Wurzeln abbricht, dass sie die ersten Birnen mit sich bringt und die Schnitter aufs Feld führt: „Sankt Margaret hat keinen Zorn, sie führt die Schnitter in das Korn“, heißt es oder auch „Die erste Birn‘ bricht Margaret, drauf überall die Ernt‘ angeht“. Und ein anderer Spruch behauptet: „Die fromme Margarete bringt den Flachs auf die Beete“. Jedenfalls wünscht man sich am 20. Juli überall Wärme und Sonnenschein, denn „Regen auf Margaretentag viele Wochen dauern mag“. Und das wäre weder für die Bauern noch für die vielen Urlauber, die in diesen Wochen unterwegs sind, angenehm.