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Talpost Lambrecht
Ausgabe 30/2023
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Schmidt-Chöre verzauberten das Tal

Ein imposantes Konzert erlebten die zahlreichen Besucher in der 700jährigen ehemaligen Klosterkirche in Lambrecht mit ihrer herrlichen Akustik.

Die drei Chöre: Prot. Frauenchor Cantilena aus Frankeneck, Männerchor und Junger Chor „Vocal Cords“ des MGV 1891 Esthal boten den Zuhörern einen unvergessenen Hörgenuss zum Abschluss der Sommerlichen Abendmusik in der ehem. Klosterkirche in Lambrecht.

Beeindruckender Abschluss der Sommerlichen Abendmusik mit Chören aus Esthal und Frankeneck

Das Konzert unter dem Titel „We are the world“, gesungen vom prot. Frauenchor Cantilena Frankeneck, dem Männerchor und dem Jungen Chor „Vocal Cords“ des MGV 1891 Esthal unter der Leitung von Dorina Schmidt stellte nicht nur den Schluß- sondern auch gleichzeitig einen Höhepunkt der diesjährigen Sommerlichen Abendmusik in der ehem. Klosterkirche in Lambrecht dar. Die Interpreten waren ausschließlich Chöre aus der Verbandsgemeinde Lambrecht und entsprechend gut war der Besuch, was Pfarrer Martin Groß in seiner Begrüßung erfreut feststellte mit dem Kommentar „Die Kerch is fast so voll wie jeden Sonntagmorgen“ und somit hatte er gleich die Schmunzler auf seiner Seite. Er freute sich mit den erwartungsvollen Zuhörern auf die Sängerinnen und Sänger vom „Hochplateau“ (Esthal) und aus dem „Tal“ (Frankeneck). Was die Fischer-Chöre waren, das sind die „Schmidt-Chöre“ aus dem Tal, bemerkte der Pfarrer unter dem Beifall der Gäste.

Das eineinhalbstündige Konzert war ein Hochgenuss für die Ohren der Gäste, die gesanglichen Beiträge erfolgten ohne Pause, doch nach jedem Lied verdientermaßen unterbrochen durch ehrlichen Beifall des begeisterten Publikums. Chorleiterin Dorina Schmidt hatte ein ausgewogenes Programm vorbereitet, jeder Chor konnte mit fünf eigenen Beiträgen sich präsentieren. Beeindruckend brachte der Männerchor das „Ave Maria“ zu Gehör, in Begleitung von Elke Brucker (Querflöte), ebenso „Das magische Schwert“ und vor allem Udo Lindenbergs „Wir ziehen in den Frieden“ mit vorgelesenen Auszügen aus dem Grundgesetz. Das Paradelied des Rockmusikers war eindrucksvoll in der historischen Kirche zu erleben.

Der prot. Frauenchor Cantilena brillierte mit den hohen Oberstimmen, insbesondere beeindruckte der Frauenchor mit Nenas „Wunder gescheh’n“, ihrem ersten Soloalbum, mit dem sie den Tod ihres Sohnes verarbeitete. Leonhard Cohen gilt als Meister der melancholischen Lieder und „Anthem“ gilt als einer der besten Songs, die er je geschrieben hat und perfekt inszeniert von dem Frauenchor.

Der Junge Chor widmete sich Barclay Janes Harvest, einer britischen Progressiv-Rock-Gruppe, die durch ihren orchestral geprägten Stil beeindruckt und interpretierte überzeugend „Hymn“. Die Ballade von Coldplay, einer britischen Pop-Rock-Gruppe „Fix You“ war einst Mick Jagger gewidmet, der seine Lebensgefährtin durch Selbstmord verlor, einfühlsam vorgetragen vom Jungen Chor. Beeindruckend präsentierte der Chor das „Hallelujah“ von Leonhard Cohen.

Höhepunkt und Abschluss des begeisternden Konzerts war das gemeinsame Singen der drei Chöre gemäß dem Titel des Abends: „We are the World“. Es wurde weltweit 1985 veröffentlicht, in der Folge wurde es ein Nummer-eins-Hit in den USA und Großbritannien. Das Lied gewann einen Grammy, die Single wurde zur bestverkauften des Jahres 1985. Frenetischer Beifall belohnte das Konzert, nach Standing Ovations gaben die drei Chöre ihre geforderte Zugabe, indem sie „We are the World“ wiederholten. Das beeindruckende Konzert, geboten von einheimischen Sängerinnen und Sängern, wird noch lange in Erinnerung bleiben, bei den Zuhörern ebenso wie bei den Interpreten.