Gruppenfoto mit Wolf
Blick auf Wolfstein
Lambrecht / Woilfstein. (wk) Mit der S-Bahn und der Lautertalbahn ging es am Sonntag für den Pfälzerwald Verein Lambrecht über Kaiserslautern nach Wolfstein am Fuße des „Königsberges“ im Nordpfälzer Bergland. Wolfstein liegt im Landkreis Kusel und gehört der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein an. Wolfstein hat Stadtrechte und zählt mit etwa 2000 Einwohnern zu den kleinsten Städten Deutschlands. Wolfstein und das Gebiet um den Königsberg ist auch bekannt durch den dort ehemals stattfindenden Bergbau. Der Bergbau im und um das Königsbergmassiv lässt sich bis in die Römerzeit zurückverfolgen. Neben Kalkstein wurde auch nach Eisenerz, Quecksilber und Steinkohle geschürft. Ein ehemaliges Kalkbergwerk ist für Besucher zugänglich und kann an Sonntagen ab 13.00 Uhr unter fachkundlicher Führung besichtigt werden. In dem Stollensystem wurde noch bis zum Jahre 1967 von Otto Kappel Kalk abgebaut.
Start der Wanderung am „Wanderbahnhof“ in Wolfstein
In Wolfstein am „Wanderbahnhof“ - übrigens als siebter Pfalz-Bahnhof wurde ihm dieses Prädikat verliehen - angekommen, führte der erste Weg die Wandergruppe zum Rathaus im Ortskern. Auf dem Rathausplatz konnte ein ansehnlicher, auf einem Sockel thronender Wolf, das Wappentier und gleichzeitig Namensgeber der Stadt, in Augenschein genommen werden.
Zwei Burgruinen über Wolfstein und dem Lautertal
Den Hinweisschildern folgend ging es vom Rathausplatz dann leicht ansteigend hoch zur Burgruine „Neu-Wolfstein“. Von hier hat man eine schöne Aussicht auf das Städtchen Wolfstein. Weiter folgte man der Markierung des Premiumwanderweg „Pfälzer Höhenweg“. Nach nicht einmal 15 Minuten stand man schon vor der zweiten Burgruine die über Wolfstein und dem Lautertal thront, der „Alt-Wolfstein“. Nach Aufstieg auf den Burgfried bot sich der Wandergruppe noch einmal ein schöner Ausblick auf die Umgebung von Wolfstein und das Lautertal.
Anstieg auf den Königsberg
Auf einem schmalen Pfad wanderte man anschließend stetig berghoch auf den „Dümmler Sattel“ mit der darauf befindlichen Schutzhütte. Hier war jetzt, nach dem „knackigen Anstieg“, erst einmal eine Trinkpause angesagt. Nachdem auch der/die Letzte seine Getränkeflasche wieder im Rucksack verstaut hatte, marschierte man auf einem breiten Fahrweg, vorbei am „Priemenhäuschen“, Richtung Königsberg. Auf dem Gipfel des Königsbergs - 568 Meter über dem Meeresspiegel - angekommen, hatte das „Bergauf“ erst einmal ein Ende. Auf dem großzügigen Gipfelplateau mit Schutzhütte, Gipfelkreuz und einem riesigen Holzstuhl als „Königsthron“, genoss die Wandergruppe an der überdimensionalen Sitzgruppe die verdiente Mittagsrast.
Gipfel des Selberg mit leider geschlossener Hütte, aber zugänglichen Aussichtsturm
Nach einem teilweise steilen Abstieg vom Königsberg und einigen Metern eben dahin, ging es im Gegenanstieg noch einmal kräftig zur Sache. Da machte der „Pfälzer Höhenweg“ seinem Namen noch einmal alle Ehre, bis man schließlich den Selberg (546m ü.NN) mit Hütte und Aussichtsturm erklommen hatte. Leider hat die Hütte, des Selbergverein Rothselberg e.V., an den Sonntagen in den Sommerferien nicht geöffnet und so machte man sich gleich an den Aufstieg auf den 17 Meter hohen Aussichtsturm. Hier bot sich noch einmal eine tolle Aussicht über das Nordpfälzer Bergland bis hin zum Potzberg im Westen und zum Donnersberg im Osten bis zu den Bergen am Haardtrand. Im Süden konnte man sogar „de Betze“ in Kaiserslautern erkennen.
Einkehr in der PWV Hütte der Ortsgruppe Rutsweiler
Der folgende Abstieg führte die Wandergruppe, vorbei an der Kaiserquelle, zur PWV Hütte der Ortsgruppe Rutsweiler. Da ein ordentlicher „Pfälzerwäldler und auch eine ordentliche Pfälzerwäldlerin“ an keiner geöffneten Hütte vorbeiläuft, war hier nun „Einkehren“ angesagt. Die Hütte wird von ehrenamtlichen Helfern über das ganze Jahr sonntags bewirtschaftet. Bei lecker selbstgebackenen Kuchen, das Stück zum sagenhaften Preis von zwei Euro, und einem guten Schoppen „Pälzerschorle“ stimmte man sich auf die letzten drei Kilometer Wanderweg nach Wolfstein ein.
Zurück wieder mit der Lautertalbahn und der S-Bahn nach Lambrecht
Nachdem ein Blick zum Himmel auf den letzten Metern nichts Gutes erahnen lies, mussten doch noch die Regenklamotten ausgepackt werden. Ziemlich feucht erreichte man die Ortsmitte von Wolfstein und fand in einem Restaurant mit Eiscafé noch einen trockenen Unterschlupf. Als der Starkregen nachgelassen hatte, ging es schnellen Schrittes zum Bahnhaltepunkt und die Bahn brachte dann alle Pfälzerwäldler, nach einem ausgiebigen Wandertag, wieder wohlbehalten und sogar pünktlich nach Lambrecht zurück.