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Talpost Lambrecht
Ausgabe 32/2022
Stadt Lambrecht (Pfalz)
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Alle waren froh - die Kerwe war widder do!

Kerweredner Markus Bialas, der „Hans Dampf in allen Gassen“ war an sämtlichen Aktivitäten der Gäsböck-Kerwe beteilitg, vom Ausgraben bis zum Abschied.

Die größte Gruppe im Kerweumzug stellte das Fasnachtskomitee „Die Lambrechter Gäsböck“.

Die Linedance-Gruppe repräsentierte den TSV Lambrech tim Kerweumzug

Mit reichem Beifall der zahlreichen Zuschauer, die sich auf den Schattenseiten der Straßen einfanden, wurde der Festzug bedacht.

Farbenfroher, stimmungsvoller Kerweumzug und zünftige Kerweredd als Abschluss

Traditionell ist der Sonntag der Haupttag der Lambrechter Gäßbock-Kerwe mit dem Kerwe-Umzug und der folgenden Kerweredd. Der farbenfrohe „Lindwurm“ der Vereine und Gruppen war in diesem Jahr etwas kürzer als sonst, geschuldet an der Ferien-Abwesenheit und den immer noch herrschenden Folgen der Corona-Pandemie. Trotzdem der Umzug in der Summe der Festwagen und Gruppen kürzer als früher war, war er zeitlich länger, weil die Umzugteilnehmer immer wieder Zwischenstopps einlegten, um die zahlreichen Zuschauer an den Schattenplätzen mit Aktivitäten der Musik oder des Tanzes zu erfreuen.

Traditionell startete der Umzug in der Freiherr-vom-Stein-Straße, um sich durch die Straßen des südlichen Stadtteils bis zur Hauptstraße und dann über die Rudolf-Breitscheid- und Klostergartenstraße zum Festplatz und der folgenden Zugauflösung in der Färberstraße zu bewegen. Eingebettet in die Sicherungsfahrzeuge der Feuerwehr und des DRK marschierten dem Zug voraus die Kerwejugend, das Kerwe-Komitee, der Stadtrat mit dem jüngsten Geißbock-Brautpaar, sie führten den blumengeschmückten Korb mit dem Kerwe-Symbol, der Weinflasche zur 571. Lambrechter Kerwe mit, ebenso das auf einem Handwagen stehende Modell des Zunfthauses.

Mächtig Stimmung machte der Verein der Garten-Blumenfreunde, die gelb gekleideten Vereinsmitglieder grüßten vom Festwagen herunter die Umzugszuschauer und über ein Transparent „Ach wie sin mer froh - unser Kerwe is widder do“ zeigten sie auch optisch ihre Freude am Kerwegeschehen. Unter dem Sammelbegriff „Heute lernen - was morgen zählt“ zeigte sich die Jugend-Feuerwehr, bepackt mit Waldbrand-Rucksäcken und ausgestattet mit Spezialhacken zur Waldbrandbekämpfung den Umzugsgästen. Der TSV Lambrecht war vertreten durch seine Linedance-Gruppe, die mehrmals ihre Tanzeinlagen darbot. Die größte bunte Gruppe stellte das Fasnachtskomitee „Die Lambrechter Gäsböck“, die auf ihr Jubiläum „66+2 Jahre“ hinwies und ihren Nachwuchs präsentierte. Den lautstraken Schlusspunkt setzte Sascha Hohmann mit seinem Team.

Von Steine rücken, Dreifach-Geißbocklieferungen … und mehr

Kerweredner Markus Bialas hatte trotz Lockdown, Quarantäne und Pandemie alle notiert nach dem Motto „Mei Ohre sin fit - ich schreib widder mit“ Und er hatte vieles aufgeschrieben und publikumswirksam vom Balkon des Hauses der Vereine den Kerwegästen zugerufen: Die letzte Kerwe konnte nur „on tour“ stattfinden, allerdings erweitert durch eine denkwürdige Kerweredd beim Beutelstein-Straßenfest. Erwähnung in der Kerweredd fand der Versuch eines Bauherrn in der Straße Am Dicken Stein, ein Wasserbecken mit 213.000 Litern zu errichten, das auch dem Einsatz eines Löschhubschraubers dienen könne. Durch Kerzenschein und Mondesnacht auf der Schönen Aussicht war ein Waldbrand vermutet worden, der den Einsatz der Feuerwehr hervorrief. Die Feuerwehr gab mehrmals Anlass, in der Keweredd als Retter in der Not erwähnt zu werden, so Sascha Köppler, der mit Kameraden in voller Montur zu einem Spendenlauf ins Ahrtal gestartet war.

Die Wasserleitung auf dem Spielplatz am Gemeinschaftshaus möge noch fertiggestellt werden, bevor „die Kinner ihr Abschlussfest“ feiern. Das neue Spiel beim Stadtrat heißt jetzt „Steine rücken“, bezogen auf die Pflaster-Versionen rund um die Klosterkirche. Auch der Lambrechter Geißbock fand den Weg in die Kerweredd, als „Neu-Büttel“ Markus Kern den Inhalt des Römers durch die Weinkönigin „uff de Kopp“ erhielt. Sein Hinweis galt dem Geißbock-Festspiel, das 2023 wieder aufgeführt wird mit der Empfehlung, Lambrecht möge besser an der Tradition partizipieren.

Das Problem der Sicherheitsaspekte sprach Markus Bialas aus, mit der Folge, dass Deidesheim Eintritt zu seiner Kerwe verlangt und der Weinstraßentag abgesagt werden musste, doch „bei unsere Feschde gebts kenn Platz für Terroriste!“ Sein Lob galt allen ehrenamtlich für die Gemeinde Tätigen, die sich „Engagiere und renne“ und selbst in der Pandemiezeit nicht untertauchten und nicht den Mut verloren, denn „Lambrechter stehen zusammen, wenn man sie braucht!“