Das vergangene Wochenende stand in Lambrecht ganz im Zeichen der 572. Gäßbock-Kerwe, die seit vielen Jahren erstmals wieder unter schlechtem Wetter litt. Dennoch machte man das Beste aus der Situation, entsprechend gekleidet nahm die Bevölkerung in reichem Maße an dem Stadtfest teil, das Familientreffen fand über vier Tage von Freitag bis Montag statt und es konnten auch viele Gäste von auswärts und ehemalige Lambrechter begrüßt werden. Die geplanten Veranstaltungen fanden statt, einzig der Kerwegottesdienst wurde in die nahe ehem. Klosterkirche verlegt. Überaus großes Interesse fand das Ausgraben der Kerwe und entsprechend stimmungsvoll verlief der gesamte Freitag zur Eröffnung. Trotz des regnerischen Wetters beklatschten viele Gäste den Kerweumzug, ebenso die vielbeachtete Kerweredd und am Montag den tränenreichen Abschied. Unterhaltungsmusik stand im Mittelpunkt der Gäsbock-Kerwe, an drei der vier Kerwetagen spielten Bands auf.
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Der heutige Donnerstag ist Laurentius gewidmet, einem wichtigen Lostag im Bauernkalender. Früher war es der Stichtag für das Ausbringen der Herbstsaat, in manchen Gegenden gar der erste Herbsttag. Nach dem Heiligen wurde die Goldrute auch „Laurenzikräutel“ oder „Laurenzilorbeer“ genannt, dem man besondere Heilkraft nachsagte. Die Goldrute haben schon die Germanen als Wundkraut verwendet, bis später die Heilkraft bei Beschwerden von Leber, Blase und Nieren erkannt wurde. Und um den Laurentiustag herum tauchten stets viele Sternschnuppen am Himmel auf. Dieser Erscheinung trägt die Bauernregel Rechnung. Im Volksmund werden die Sternschnuppen, die man in klaren Sommernächten beobachten kann, Laurentiustränen genannt.
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Zum Laurentiustag am 10. August gelten zahlreiche bäuerliche Wetterregeln: „Lorenz im Sonnenschein – wird der Herbst gesegnet sein“, „Nach St. Lorenz ist’s nicht gut, wenn’s Rebenholz noch treiben tut“, „Ist der Lorenz gut und fein, wird es auch die Traube sein“, „Regnet’s am Laurentius-Tag, gibt es große Mäuseplag“, „Laurentius heiter und gut einen schönen Herbst verheißen tut“, „Ist Laurentius ohne Feuer, gibt’s ein kaltes Weinchen heuer“, „Um St. Lorenz Sonnenschein bedeutet ein Jahr mit gutem Wein“, „Sollen Trauben und Obst sich mehren, müssen mit Lorenz die Gewitter aufhören“.
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In der katholischen Kirche und Teilen des christlich-orthodoxen Glaubens wird in der kommenden Woche am 15. August Mariä Himmelfahrt gefeiert. Gedacht wird an diesem Tag der Mutter Jesu Christi und ihrer Aufnahme in den Himmel. Der Feiertag wird mit Prozessionen und in der orthodoxen Kirche mit dem sogenannten Marienfasten begangen. Traditionell richtet sich die Esthaler Kerwe nach Mariä Himmelfahrt. Das Dorffest wird immer am Wochenende nach Himmelfahrt gefeiert.
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Immergrüne und sommergrüne Hecken können jetzt im August noch einmal gestutzt werden. Die Pflanzen treiben bis zum Winter wieder schwach aus.
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Wer beim Kochen häufig Tomatenmark verwendet, führt dem Körper wichtige Vitamine zu und tut gleichzeitig auch seiner Haut etwas Gutes. Tomatenmark wirkt wie ein Sonnenschutzmittel von innen, da es Stoffe enthält, die vor UV-Strahlen schützen.
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Der Spruch zum Schmunzeln: „Sie haben ein ernsthaftes Problem mit Alkohol, wenn eine Mücke in Schlangenlinien fliegt, nachdem Sie von ihr gestochen wurden…“