Anfragen für das Grundschüler-Ferienprogramm überstiegen die Kapazitäten

Lambrecht. Obwohl die schulfreie Zeit für Kinder schön und erholsam ist, stellt die Ferienplanung für berufstätige Eltern oft eine Herausforderung dar. Schulkinder haben rund zwölf Wochen im Jahr frei, während berufstätige Eltern nur sechs Wochen Urlaub haben. Die Ferienzeit zu überbrücken, erfordert daher viel Zeit, Kraft und Nerven.

Gemessen an den Platzanfragen fürś JUZ-Ferienprogramm steigt im Lambrechter Tal die Nachfrage an Ferienbetreuung für Grundschüler stetig. Schon bei den letzten Ferienmaßnahmen konnte das Angebot des Jugendzentrums den Bedarf nicht decken. In diesem Sommer stiegen die Anfragen erneut, sodass doppelt so viele Anmeldungen wie verfügbare Plätze zu verzeichnen waren. Innerhalb von zwei Tagen waren alle Plätze belegt.

Ab 2026 ist neben dem Angebot des JUZ eine Entlastung für Eltern in Sicht. Mit dem "Gesetz zur ganztägigen Förderung von Kindern im Grundschulalter" hat der Bundesgesetzgeber im Achten Sozialgesetzbuch einen Rechtsanspruch auf ganztägige Förderung verankert. Ab dem Schuleintritt bis zum Beginn der fünften Klasse wird jedes Kind einen Anspruch auf ganztägige Betreuung haben. Dieser Rechtsanspruch wird stufenweise ab dem Schuljahr 2026/2027 eingeführt, beginnend mit der ersten Klasse. An Werktagen wird die Betreuung dann im Umfang von acht Stunden täglich, auch während der Schulferien, gewährleistet.

Die Kinder, die sich diesen Sommer über einen Platz im JUZ-Ferienprogramm erfreuen durften, hatten reichlich Spaß. Das Mussbacher Schwimmbad bot den Kindern dieses Jahr nicht nur die Möglichkeit zum Abkühlen, Spielen und Schwimmen. Die Afro-Schule TamTam präsentierte dort Wassertrommeln aus Kalebassenhälften. Diese Trommeln sind in der Sahara und an der westafrikanischen Küste, insbesondere bei den Tuareg, weit verbreitet und beliebt. Voller Begeisterung erzeugten die Kinder geheimnisvolle, warme Klänge durch das Anschlagen der ins Wasser getauchten Kalebassen. Der Ton variierte je nach Luftmenge in dem Kürbis. Hände, Fäuste, Handballen, Fingerspitzen, Fingerknöchel und Fingernägel setzten die Kinder auf vielfältige Weise ein, um die Kalebassen zu bespielen. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

Neben dem Abenteuerspielplatz Neustadt und einem Kreativangebot im Jugendzentrum war die LEGO®-Ausstellung „Lauter Steine“ auf der Landesgartenschau ein weiteres besonderes Highlight. Die Kinder konnten beeindruckende Miniaturszenerien bewundern, darunter auch detailgetreue Nachbildungen regionaler und weltberühmter Bauwerke. Auf dem Alla-Hopp-Spielplatz in Deidesheim lud das Gelände die Kinder schließlich noch zum Klettern ein.

Das JUZ-Team dankt allen jugendlichen Betreuern für ihren liebevollen Einsatz und freut sich auf ein weiteres Ferienprogramm im Herbst!