Der PWV Esthal war Teil des großen Kerweumzuges. Mit dem sicherlich kleinsten Gefährt, dafür aber CO2 neutral, wurde das Motto des Aprilscherzes thematisiert. Großes Entsetzen machte sich am 1. April in Esthal breit. Die Wolfsschluchthütte sollte einen chinesischen Investor gefunden haben. „Do gehmer nimmi hie!“ „Ich will Lewwerknepp unn kää chop sui“ hörte man im ganzen Dorf. Als „Wiedergutmachung“ verteilten die als Chinesen verkleideten Pfälzerwäldler am Kerweumzug Glückskekse und gute Laune.
Jubiläumsbeitrag: 50 Jahre kath. Kindergarten
Kerwequeen 2022: Anna-Lena Grünewald
Toni Rauch zum Ehrenamtsbüttel ernannt
Der Obst- und Gartenbauverein überwand den winterlichen Stromausfall
Die Straußjugend, zentrale Gruppe der Esthaler Kerwe
Offizielle Begrüßung der Kerwegäste
(hk) Im schmucken Walddorf Esthal konnte die Kerwe wieder richtig gefeiert werden. Zwei Jahre war die Eschdler Kerwe im „Eimer“, jetzt wurde sie nach Herzenslust und zünftig gefeiert. Nächstes Jahr ist Kerwe-Jubiläum: Die Esthaler Kerwe geht zurück auf den Weihetag der ehemaligen Katharinenkirche vor 299 Jahren, am 22. August 1723. Das Gedenken an dieses Ereignis ist heute noch lebendig, in Form der Kirchweih, der heutigen Kerwe. Sie wird immer im August, am Sonntag nach Maria Himmelfahrt gefeiert. Das Fest findet heuer zum 299. Male statt. Ein besonderes Kerwe-Jubiläum steht also nächstes Jahr an: 300 Jahre Esthaler Kerwe.
Am Samstagabend, 18.00 Uhr wurde es am “Dorfbüttelplatz” in der hinteren Klosterstraße wieder laut, als der neue Dorfbüttel Helmut Eisenhauer mit seiner Schelle die “Eschdler Kerwe 2022” ausrief. Unterstützung erhielt er durch die Kerwe-Jugend, den Musikverein, die Gemeindespitze mit Bürgermeister Gernot Kuhn und dem Beigeordneten Bernd Paulig, die Kerwe-Queen 2021 Hannah II. sowie zahlreichen Gästen. Die Kerwe als Weinflasche im Gepäck und die Ortsfahne voraus, so machte sich die Gruppe dann auf den Weg zum Kerwe-Platz, mit einem Zwischenstopp am Busplatz, wo die Dorfjugend ihre Vorbereitungen zu ihrem Kerwe-Event gerade beendeten.
Auf dem Kerwe-Platz vor dem Zelt des ASV wurde dann offiziell die Kerwe an Bürgermeister Gernot Kuhn übergeben. Dieser bedankte sich bei allen Aktiven und wünschte den Besuchern schöne Kerwe-Tage. Im Anschluss fand der traditionelle Fassanstich statt, mit treffsicheren Schlägen durch Ortsbürgermeister Gernot Kuhn. Mit Unterstützung des Vorsitzenden des ASV Jörg Cordes wurde anschließend das Freibier unter den Gästen ausgeschenkt.
Auf dem Dorfplatz startete gegen 20 Uhr der Kerwe-Rock der Esthaler Dorfjugend mit Livemusik der Gruppe „Limelight“ und der Wahl der neuen Kerwe-Queen.
Anna-Lena Grünewald ist die neue Eschdler Kerwe-Queen 2022 Anna-Lena I. und tritt die Nachfolge von Hannah II. an. Die 25-jährige Studentin stammt aus Iggelbach und wohnt seit eineinhalb Jahren in Esthal.
Farbenprächtiger Kerwe-Umzug: Am Sonntagnachmittag fand der große Kerwe-Umzug statt, an dem sich die ortsansässigen Vereine und Gruppen beteiligten. Die freiwillige Feuerwehr Esthal sorgte dabei für eine freie und sichere Wegstrecke.
Der Eschdler Kerwe-Umzug wurde angeführt vom Dorfbüttel Helmuth Eisenhauer mit der Schelle, gefolgt von den Kerwe-Mädels Tanja und Maren mit dem Begrüßungsschild und der Esthaler Ortsfahne, getragen von Kindern. Die Strauß-Mädle und die Strauß-Buwwe waren mit großen bunt geschmückten Kerwe-Bäume lautstark unterwegs. Begleitet wurde die Gruppe vom Dudelsackpfeifer Christian Sorg. Mit dem Motto „50 Johr Kinnerschul – is des net cool“ waren die Kinder der katholischen Kindertagesstätte St. Konrad beim Kerweumzug vertreten. Neu beim Eschdler Kerweumzug die Quad und Trikekinder-Vorderpfalz, die kostenlose Quad und Trikemitfahrten für benachteiligte Kinder anbieten. Nicht fehlen durfte natürlich der Musikverein Esthal, der in bewährter Weise den Marschtakt des Umzuges angab. Beim Obst- und Gartenbauverein war der lange Stromausfall im Winter das Thema.
Als Nächstes kamen die Retter in der Kerwenot, die Kerwestandbetreiber 2020/21. Bei den Esthaler kfd-Frauen war die Straßenbaustelle in Esthal angesagt. Als Showeinlage wurde ein lebender Zebrastreifen präsentiert.
Im Cabriolet wurde die neue Kerwe-Queen Anna-Lena I. chauffiert. Der ASV Esthal präsentierte sich mit mehreren Gruppen. Für die Fußballer ist ein Aufstieg zu schaffen, wenn sie genauso stark sind wie an der Theke. Dies demonstrierten sie eindrucksvoll auf einem LKW-Gespann. Die große ASV-Garde ließ sich noch einmal von Wolfgang in der XXL – Limousine chauffieren. Mit dabei auch die Tanz Sport Garde, effektvoll mit Cheerleader Pompon ausgestattet. Die jüngeren Gardemädels schwenkten Fähnchen.
Die Wandersleute vom Pfälzerwald-Verein der Ortsgruppe Esthal waren inspiriert von ihrem diesjährigen Aprilscherz und zeigten sich ganz chinesisch.
„Wir singen noch …“ war auf dem Motivwagen des Männergesangverein zu lesen. Sängerinnen zeigten kostümiert, was es auf der Kerwe zu sehen und erleben gibt.
Auf dem Wagen des Kerwe-Ministeriums standen die Honoratioren der Eschdler Kerwe und ließen die Eschdler Kerwe hochleben. Der Geselligkeitsverein Esthal machte mit seinem Motivwagen den Vorschlag „Hän mer schun ke Gas, donn rauchen wir halt Gras“. Die Mitglieder des Esthaler Biker-Stammtisches übernahmen den Abschluss des Umzuges. Auch sie waren in guter Kerwelaune und dröhnten mit ihren Maschinen durch die Esthaler Hauptstraße.
Bei der Begrüßung der Kerwegäste am Dorfplatz war es für Ortsbürgermeister Gernot Kuhn eine große Ehre, den Oberamtsbüttel a.D. Toni Rauch, in Anerkennung seiner großen kulturellen Leistungen in und um Esthal, zum Ehrenbüttel der Gemeinde zu ernennen. Toni Rauch, der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niederlegte, war von 2008 bis 2021 Esthals Dorfbüttel. Seinen Nachfolger Helmut Eisenhauer hat Toni gut eingewiesen.
Am Dorfplatz hielt Dietmar Kaiser und Madeleine Wolf die traditionelle “Kerwe-Redd”. Wie die Jahre zuvor wurden wieder von besonderen Ereignissen im Dorf berichtet und von kleinen und großen Missgeschicken, die den Bürgern im Verlauf des letzten Jahres widerfuhren.
Im Bürgerhaus gab es anschließend Kaffee und Kuchen bei den Frauen der kfd. Der Erlös kommt verschiedenen, karitativen Einrichtungen zugute.
Auf dem Festplatz war ein reichhaltiges Angebot an Unterhaltung und Geselligkeit geboten. Speisen und Getränke gab es in den Festzelten des ASV und der Familie Kaiser. Der Musikverein lud ein an seine Sekt-Bar. Crêpes- und Süßwarenstand ergänzten das Angebot der leckeren Genüsse. Schießen und Werfen gab es an anderen Ständen. Bungee Jumping und Kinderkarussell ergänzten das Angebot auf dem Festgelände.