Vor 40 Jahren präsentierte sich die Grünanlage an der Gartenstraße mit einem großen Blumenbeet im Zentrum
Der Verein der Garten- und Blumenfreunde präsentierte sich auch bei den jährlichen Kerweumzügen
Die Grünanlage an der Gartenstraße im Jubiläumsjahr 2024 mit der gerne genutzten Sitzecke
Lambrecht. (ve) In den ersten Nachkriegsjahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde von der Gartenstraße aus in Richtung Sportplatz der „Schuttplatz“ betrieben. Es wurde Bauschutt und Müll unkontrolliert den Abhang hinuntergekippt und erst als eine geregelte Müllabfuhr samt Abfallentsorgung mit der Schaffung der Deponie im Ortsteil Iptestal erfolgte, wurde der „Schuttplatz“ oberhalb des Sportplatzes aufgegeben und rekultiviert. Auf dem „Plateau“ wurde eine ebene Fläche gestaltet, die Stadtwerke Lambrecht errichteten hier ein Verteilerhäuschen ihrer Stromversorgung.
Es war 1984, als der Verein der Garten- und Blumenfreunde unter seinem damaligen Vorsitzenden Horst Roth die Initiative ergriff, aus der wenig gepflegten Fläche die „Grünanlage an der Gartenstraße“ zu schaffen mit einer Sitzecke und einem Blumenrabatt, umgeben von einer Rasenfläche. Mehrfach wurde im Laufe der Zeit der Rastplatz erneuert. Ein entsprechender Gedenkstein wurde errichtet, der auf das Jahr 1984 hinweist. Über 40 Jahre pflegt der Verein der Garten- und Blumenfreunde, in den letzten Jahren vorrangig durch Nachbar und Vereinsmitglied Ernst Lynker, womit die Garten- und Blumenfreunde den städtischen Bauhof entlasten. In Absprache mit den Organisatoren des „Lindenbrunnenfestes auf den Wergen“ wurde abwechselnd im Zwei-Jahres-Rhythmus hier das Gartenstraßenfest abgehalten. Nach der Aufgabe des Lindenbrunnenfestes entschied der Verein der Garten- und Blumenfreunde daraufhin, das Gartenstraßenfest jährlich zu veranstalten, zuletzt in diesem Jahr 2024 mit überaus gutem Besuch bei herrlichem Sommerwetter.
Lambrecht besitzt neben dem Waldreichtum auch eine gärtnerische Tradition zusammen mit dem Obstanbau auf den Flächen zwischen der Wohnbebauung und dem Wald zur Eigenversorgung. Der ursprüngliche Obst- und Gartenbau-Verein (gegründet 1890) wechselte seinen Namen in „Verein der Garten- und Blumenfreunde“, um die am Gärtnern im Hausgarten interessierte Bürger zu beraten. Auch für die Ortsverschönerung setzte sich der Verein ein und bietet seinen Mitgliedern Abwechslung bei Ausflügen und Urlaubsfahrten.