Der Brunnen am heutigen Haus der Vereine neben dem Aufgang zum Schulhof fand lange Jahre kaum Beachtung, doch seit er als „Grevenhausen-Brunnen“ offiziell an den einst selbstständigen Ortsteil Grevenhausen erinnert, hat er an Bedeutung gewonnen. Ihm ist das Brunnenfest 2022 des Verkehrsvereins gewidmet.
Im Jahre 1982 wurde der damals noch namenlose Brunnen bei der Schule renoviert und Dank der Stadtwerke Lambrecht mit einer eigenen Wasserleitung angeschlossen. Dazu waren umfangreiche Arbeiten notwendig. Im Jahr 1983 wurde er zum „Grevenhausen-Brunnen“ getauft.
(ve) Die Serie der Brunnenfeste des Verkehrsvereins Lambrecht war zwei Jahre durch die Corona-Pandemie unterbrochen, doch in diesem Jahr findet am Samstag/Sonntag, 3. und 4. September 2022, wieder ein Brunnenfest statt, das dem Grevenhausen-Brunnen gewidmet ist. Der aus einem großen Sandsteinblock gefertigte Brunnen am heutigen Haus der Vereine auf dem Friedrich-Ebert-Platz trägt die Zahl „1936“, wobei es sich um einen „jüngeren“ der zahlreichen Lambrechter Laufbrunnen handelt. Er wurde im Zuge des Neubaues des mittlerweile abgerissenen Schul- und Spritzenhauses aus dem Jahre 1935 erbaut, war jahrelang „namenlos“ und glich im Laufe der Zeit eher einem „Abfalltrog“, denn Wasser lief jahrelang nicht mehr in den Brunnen.
Der Verkehrsverein nährte seit den Siebziger Jahren mit seinen Brunnenfesten das öffentliche Interesse an den alten Lambrechter Laufbrunnen, die teilweise ohne Wasser waren oder nur noch tröpfelten. Der damalige Stadtwerke-Direktor Fritz Burkhardt war gebeten worden, nach einer Möglichkeit zu suchen, die Brunnen wieder zum Laufen zu bringen. Im Zuge der Verlegung eines 20-kV-Stromkabels quer durch Lambrecht von der Umspannstation im Beerental bis zur Boweree wurde mit in den Graben ein Kunststoff-Wasserrohr eingebracht, das an die wasserreichen Quellen im Beerental angeschlossen wurde. Über diese Leitung konnten nach und nach sämtliche Laufbrunnen in Lambrecht – außer dem Luhrbachbrunnen – angeschlossen werden.
Die ersten Brunnen, die gleichzeitig an die neue Quellleitung angeschlossen wurden, waren die beiden, 1982 noch existierenden Brunnen auf der Friedrich-Ebert-Brücke, der Walkmühlenbrunnen und der damals noch „namenlose“ und heutige Grevenhausen-Brunnen. Dieser stand jahrelang im Schatten des Walkmühlenbrunnens, denn um 1980 war die Zukunft des Brunnens nahe dem Spritzenhaus ungewiss, denn es hätte neben dem Spritzenhaus auch der Brunnen der Spitzhacke zum Opfer fallen können, weshalb man damals von einer Namensgebung Abstand nahm. Ins Auge gefasst war der Name „Bildungstrog“, weil der Brunnen an das Schulgebäude angebaut ist.
Dem „namenlosen“ Brunnen an der Schule wurde dennoch im Jahr darauf 1983 die Ehre einer Namensgebung zuteil und in Erinnerung an den einst selbständigen Ortsteil wurde er durch den Verkehrsverein zum „Grevenhausen-Brunnen“ getauft. Zu seiner attraktiveren „Wasserversorgung“ aus dem Brunnenrohr wurde ein zusätzlicher Sandstein eingebaut.
Geißbock-Burger und „Grumbeersupp“
Das Brunnenfest 2022 wird am Samstag, 3. September, 18.30 Uhr am Grevenhausen-Brunnen mit einem Sektempfang eröffnet, wo Informationen zu den historischen Lambrechter Laufbrunnen gegeben werden. Das Brunnenfest wird am folgenden Sonntag, 4. September, ab 11.30 Uhr, auf dem Parkplatz der Färberstraße neben dem Haus des Verkehrsvereins mit einem gemütlichen Beisammensein fortgesetzt. Im Angebot sind die originalen Lambrechter Geißbock-Burger, ebenso die „Dampfnudle un Grumbeersupp“, ergänzt durch die übliche Pfälzer Bratwurst. Nachmittags wird das Angebot durch Kaffee und selbst gebackenem Kuchen ergänzt.