Wildschweine graben mit ihrer Schnauze den Rasen um, trampeln über Beete und wühlen den Kompost durch. Danach gleicht der einst schöne Garten einem Schlachtfeld. Bodentiere wie Maden, Engerlinge, Schnecken und Co. stehen auf ihrem Speiseplan wie Knollen und Zwiebeln, Pilze oder Baumsamen wie Eicheln.
Wildschweine können zu einer richtigen Plage werden. Und richtig ärgerlich wird es, wenn das Schwarzwild dann auch noch den heimischen Garten umgräbt. Zurzeit sind sie wieder verstärkt unterwegs und graben um, was ihnen vor die Schnauze kommt. Etliche Gärten wurden schon heimgesucht und auch in Richtung Sportplatz waren sie nachts unterwegs. In diesem Jahr scheinen viele Schwarzkittel ihren Wald zu Beutetouren zu verlassen, denn es fand in letzter Zeit nur eine reduzierte Jagd aufgrund von Corona statt, und zudem waren die letzten Jahre hinsichtlich des Futterangebotes für die Tiere besonders gut. Hinzu kommt, dass durch die relativ milden Winter viele Frischlinge überlebten.
Das Problem ist, dass in Gärten, die als so genannte befriedete Gebiete zählen, nicht geschossen werden darf - auch aus Sicherheitsgründen, so die Jäger. Im Grunde hilft nur, den Garten fest einzuzäunen und ein mögliches Futterangebot für Wildschweine - zum Beispiel Komposthaufen oder Fallobst - zu entfernen. Wer in seinem Garten ein Problem mit Wildschweinen hat, sollte sich aber auf jeden Fall auch an den örtlichen Jagdpächter wenden. Es wird dann versucht, in der Nähe in der freien Natur das Schwarzwild zu erlegen. Hilfreich für die Jäger könnten die neuen Hochsitze auf der Streuobstwiese Beutelstein sein. Doch wenn in der Dämmerung Jäger ansitzen und zur gleichen Zeit Hunde ausgeführt werden, können die Jäger in den nächsten Stunden nicht mehr aktiv werden.