Lausanne Musée Olympique
Mineralwasser aus der Source Cachat
Jugendstil Trinkhalle „Buvette Cachat“ in Evian
Annecy
Mont Blanc Massiv
Colmar
von Ulrike Dörr
Diese Reiseankündigung versprach eine einzigartige Reise, die von unserer langjährigen Reiseleiterin Corine Breton-Schaaf in Zusammenarbeit mit dem Eisinger-Reise-Team zusammengestellt worden war.
1. Tag Pfalz - Lausanne - Annemasse
Wir starteten am frühen Morgen in der Pfalz bei regnerischem Wetter, vorbei an Solothum und Bern und machten unser Picknick bereits im Sonnenschein am Lac de Gruyère. Diese Region ist die Heimat der schwarzgefleckten Kühe, die die Milch für den würzigen Greyerzer Käse liefern.
Den Nachmittag verbrachten wir in Lausanne am Genfer See. Ein kleiner Rundgang führte uns zum Parc Olympique. Die Stadt Lausanne symbolisiert den Geist und die Werte des Olympismus so sehr, dass sie 1994 zur Olympischen Hauptstadt ernannt wurde. Hier ist der Hauptsitz des Internationalen Olympischen Komitees.
Mit der U-Bahn ging es hinauf zur Kathedrale Notre-Dame, von dort hatten wir einen schönen Blick auf den Genfer See, französisch Lac Leman. Am späten Nachmittag erreichten wir dann unser Hotel in Annemasse.
2. Tag Évian-les-Bains - Yvoire
Évian-les-Bains ist eine französische Stadtgemeinde im Departement Haut-Savoie. Sie liegt am Südufer des Genfer Sees und ist bekannt für ihr Heil-und Mineralwasser. Unsere Gästeführerin Evelyne zeigte uns kompetent und fröhlich diese sehr schöne Stadt und ließ uns in die Belle Epoque und den Jugendstil eintauchen. Das Mineralwasser von Évian erhielt auf der Pariser Weltausstellung 1878 eine Auszeichnung und wurde so weltbekannt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Évian Treffpunkt des Adels und der Reichen, es wurden elegante Badeanstalten, Hotels und ein Casino errichtet. Gestärkt mit dem Mineralwasser aus der Source Cachat, diesem wird eine heilende Wirkung bei Nieren-und Blasenerkrankungen zugeschrieben, gingen wir in unsere Mittagspause.
Am Nachmittag trafen wir Evelyne im mittelalterlichen Dorf Yvoire, das als eines der schönsten Dörfer Frankreichs ausgezeichnet wurde. Dieses lockte natürlich auch andere Touristen in den Ort und wir fanden etwas Ruhe im Garten der fünf Sinne, der sich in seiner Gestaltung an das Mittelalter anlehnt. Der Besucher ist aufgefordert zu riechen, zu fühlen, zu betrachten, zu hören und bisweilen sogar zu schmecken.
Wir übernachteten nochmal in Annemasse.
3. Tag Annecy - Aix-les-Bains
Heute stand Annecy, die Hauptstadt des Départements Haute-Savoie, auf dem Programm. Unsere Gästeführerin Bianca zeigte uns die wunderschön erhaltene mittelalterliche Altstadt mit ihren zahlreichen Kanälen, malerischen Gassen und steinernen Fußgängerbrücken. Ausführlich besuchten wir die mittelalterliche Burg inmitten des Thiou, die früher als Gefängnis diente und heute ein Kunst-und Geschichtsmuseum ist.
Nach der ausgedehnten Mittagspause entspannten wir bei einer Rundfahrt auf dem Lac d`Annecy und genossen die herrliche Seenlandschaft.
Anschließend fuhren wir nach Aix-les-Bains am Lac du Bourget gelegen und übernachteten im Hotel Aquakub. Nach dem Abendessen unternahmen wir noch einen Spaziergang am Seeufer. Der Lac du Bourget ist der größte natürliche Alpensee Frankreichs und bis heute sehr ursprünglich.
4. Tag Chambéry - Correrie de la Grande Chartreuse
Nun ging es nach Chambéry, in die historische Hauptstadt der Savoie. Unsere Gästeführerin Svenja gab uns einen guten Überblick über die komplizierte Geschichte Savoyens. Die Grafschaft Savoyen war strategisch enorm wichtig, da sie wichtige Alpenpässe kontrollierte. Ab 1416 erhielt Savoven von Kaiser Sigismund den Status eines Herzogtums dessen Hauptstadt Chambéry wurde. Erst 1860, im Vertrag von Turin, kam Savoyen dauerhaft zu Frankreich.
Die engen Gassen der Stadt spendeten Schatten, wir erlebten eine lebendige Stadt, die den Bewohnern dient. Es gab hübsche kleine Geschäfte, lauschige Plätze und zum Glück keinen Massentourismus. Hier gefiel es uns sehr gut!
Am Nachmittag besuchten wir das Musée de la Grande Chartreuse, wunderschön gelegen am Fuß eines Bergmassivs. Das Mutterkloster des Kartäuserordens, Die Große Kartause ( La Grande Chartreuse) befindet sich drei Kilometer nordwestlich des Dorfes Saint-Pierre-de Chartreuse. Begonnen hatte alles mit einer Einsiedelei, die Bruno von Köln 1084 mit sechs Gefährten in der Chartreuse, einer einsamen Gebirgsgegend, errichtet hatte. Gemäß ihrer Berufung zum einsamen Leben erlauben die Klausurvorschriften der Kartäuser keinen Zugang für die Öffentlichkeit. Im Musée de la Grande Chartreuse waren Szenen aus dem Leben der Mönche nachgestellt und gaben so Einblick in das Klosterleben. Der ursprünglich von den Mönchen produzierte Chartreuse Likör ist sehr bekannt und wird weltweit exportiert.
Wir übernachteten nochmal in Aix-les-Bains
5. Tag Das Mont Blanc Massiv
Heute stand der Höhepunkt der Reise auf dem Programm: Fahrt durch die französischen Hochalpen über den Olympiaort Albertville, durch die Arly-Schlucht-Flumet-Megève nach Chamonix. Begleitet wurden wir von Maud, einer erfahrenen Führerin in den Bergen. Da die Wetterbedingungen sehr gut waren, empfahl sie uns eine Fahrt mit der Seilbahn auf den Gipfel des Brevent. Mit einer Gondelbahn fuhren wir zunächst auf 2000 Meter, von dort ging es mit einer Luftseilbahn auf die knapp 2500 Meter hochgelegene Bergstation am Gipfel des Brevent. Der Panoramablick auf den Mont Blanc war grandios und entschädigte für die Anstrengungen, die beim Anstieg zur Talstation nötig waren. Zurück führte uns Maud zu den Hauptsehenswürdigkeiten von Chamonix, aber wir waren von der Hitze und den Touristenströmen erschöpft und freuten uns auf die Heimfahrt zum Hotel.
6. Tag Königliche Saline in Arc-et-Senans - Colmar
Die Rückreise führte vorbei am Genfer See in das Departement Doubs. Hier besichtigten wir die Königliche Saline von Arc-et- Senans, die 1982 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde. Erbaut wurde sie vom visionären Architekten Claude Nicolas Ledoux. 1775 gab König Ludwig XV den Startschuss für den Bau des Komplexes. Die Herstellung von Salz bedeutete nicht weltliche Macht, sondern vor allem gut gefüllte Staatskassen. Eine Gästeführerin zeigte uns die Wohn-und Arbeitsstätten der Salzarbeiter und erzählte von der schweren Arbeit des Salzsiedens. Danach fuhren wir zu unserem letzten Übernachtungsort nach Colmar.
Unser gemeinsames Abendessen am letzten Abend war stilvoll im Restaurant Bartholdi, inmitten der Altstadt von Colmar.
7. Tag Colmar – Neustadt - Lambrecht
Am Vormittag machten wir zusammen mit unserem Gästeführer einen Spaziergang durch die drittgrößte Stadt im Elsass. Sie ist berühmt für ihr gut erhaltenes architektonisches Erbe, das Unterlinden Museum mit dem Isenheimer Altar, la Petite Venise und ist die Geburtsstadt berühmter Künstler wie Martin Schongauer und Auguste Bartholdi, dem Schöpfer der New Yorker Freiheitsstatue. Nach einer individuell gestalteten Mittagspause ging es dann in Richtung Heimat.
Wir haben gemeinsam eine intensive Woche erlebt und bedanken uns nochmal ganz herzlich bei unserer kreativen und energiegeladenen Reiseleiterin Corine Breton-Schaaf, die die Idee zu dieser besonderen Reise hatte.