Am Montag hat ein neues Schuljahr begonnen. In den sechs Grundschulen im Tal trafen sich in der Eingangsstufe Kinder aus ganz unterschiedlichen Familiensituationen mit ausgesprochen unterschiedlichen Entwicklungsständen in einer Lerngruppe. Trotz aller Unterschiedlichkeiten verbinden diese Kinder große Freude und positive Erwartungen an die Schule, in die sie nunmehr im ersten Schuljahr eintreten. Für alle Kinder ist deshalb der Eintritt in die Schule ein sehr wichtiges Lebensereignis. Für manche Kinder ist es nicht leicht, neben den eigenen Wünschen, Ansprüchen und Bedürfnissen auch die Befindlichkeiten der anderen Kinder innerhalb der neu gebildeten Klasse wahrzunehmen und sich darauf einzustellen. Somit beginnt für die ABC-Schützen mit dem Schulbeginn gleichzeitig die „Schule des Lebens“.
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Mit der Iggelbacher Kerwe am kommenden Wochenende endet die lange Serie der Tal-Kerwen in der Verbandsgemeinde Lambrecht. Mitte Juni wurde der Kerwe-Reigen im Elmsteiner Ortsteil Appenthal begonnen. Die Kerwe wird als traditionelles Fest in den einzelnen Ortschaften der Verbandsgemeinde gefeiert, das auf einem langen Brauchtum beruht. Diese Kirchweih-Feste reichen weit in die Vergangenheit zurück und ihr Ursprung waren religiöse Feiern anlässlich der Weihe einer christlichen Kirche. Heute wird der religiöse Hintergrund mit einer Kerweredd‘ aufrechterhalten. In Esthal wurde das 300jährige Kerwejubiläum aus Anlass der Weihe der Katharinenkirche von 1723 gefeiert.
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Am 8. September ist der Gedenktag Mariä Geburt. Bereits im 6. Jahrhundert soll das Fest Mariä Geburt in der Ostkirche gefeiert worden sein. Später entstanden viele Wallfahrtsorte, zum Beispiel Altötting, Czenstochau oder Lourdes. Zahlreiche bäuerliche Wetterregeln beziehen sich auf Mariä Geburt: „An Mariä Geburt ziehen die Schwalben furt; bleiben sie da, ist der Winter nicht nah“, „Wie sich’s Wetter an Maria Geburt tut verhalten, so wird’s sich weitere vier Wochen gestalten“, „Wird Mariä Geburt gesät, ist’s nicht zu früh und nicht zu spät“.
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Jetzt ist ein guter Zeitpunkt zum Teilen von Stauden. Pflanzen, die seit mehreren Jahren am gleichen Platz stehen, können ausgegraben, geteilt und wieder eingesetzt werden. Diese Verjüngungskur hält Stauden blühfreudig und vital.
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Das Einbringen der Ernte hatte immer einen besonderen Stellenwert. So wurde das Ende dieser Arbeit mit bestimmten Bräuchen begangen. Das letzte Feld wurde zum Beispiel nicht völlig abgemäht, sondern eine kleine Ecke als Dank für die gute Ernte stehen gelassen. Der letzte - oder auch der erste – Erntewagen, der in das Dorf zurückkam, wurde mit Blumen und Kränzen besonders geschmückt.
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Der Spruch zum Schmunzeln: „Die Macht der Presse spüren vor allem die Weintrauben“.