Gästeführer Werner Seinsoth beschrieb den Luhrbach-Brunnen als einen der jüngeren Brunnen in Lambrecht, der erst bei der Bebauung des Luhrbachtales um 1870 gefasst worden war, während die Quell-Galerie im oberen Luhrbachtal viele Jahre die Wasserversorgung in Lambrecht sicherstellte, bevor als Ergänzung Tiefbrunnen gebohrt wurden.
Auf dem Platz vor dem Vereinsheim wurde beim Brunnenfest des Verkehrsvereins zünftig gefeiert. Bis zu den frühen Abendstunden saßen die Gäste bei guter Bewirtung gemütlich zusammen.
Martina Wode-Buser und Renate Konrad bei der Ausgabe von „Dampnudle“ un „Grumbeersupp“, dem Highlight des Speiseangebotes.
Mit einem keinen Sektempfang feierte der Verkehrsverein Lambrecht den Luhrbach-Brunnen an der Gabelung von östlicher und westlicher Luhrbachstraße anlässlich seines Brunnenfestes. Es gehört zu den selbstgestellten Aufgaben des Vereins, die 16 Laufbrunnen in Lambrecht zu erhalten, in diesem Jahr galt die Aufmerksamkeit dem Luhrbach-Brunnen, der gesäubert und mit Blumenschmuck dekoriert war. Verbunden mit dem Brunnenfest war eine kleine einstündige Brunnenwanderung, beginnend beim Grevenhausen-Brunnen. Gästeführer Werner Seinsoth gab Einblick in die Bedeutung der Lambrechter Laufbrunnen, die einst notwendig für die Viehhaltung waren und auch lange Jahre der Wasserversorgung der Menschen dienten, bevor Wasserleitungen in die Häuser verlegt wurden. Als nächste Brunnen wurden der Boweree-Brunnen und der Gradschank-Brunnen angelaufen, bevor es durch das Bienengässchen zum Kunigunden-Brunnen und weiter zum Klosterbrunnen ging. Durch die Mühlstraße und über die Friederich-Ebert-Brücke wurde mit dem Geißbock-Brunnen der jüngste Brunnen der Stadt erreicht, bevor die Gruppe über die Hermann-Schneid-Brücke den Luhrbach-Brunnen ansteuerte. Zu allen angewanderten Brunnen gab Gästeführer Werner Seinsoth geschichtliche Hinweise, wobei er auch das historische Umfeld der Lambrechter Altstadt einschloss. Verkehrsvereins-Vorsitzender Hans-Joachim Hinrichs dankte dem Gästeführer für seine interessante Führung, die mithalf, die Erinnerung an längst vergangene Zeiten wachzuhalten. Der Verein komme gerne seiner sich selbst gestellten Aufgabe nach, ein Auge auf die alten Laufbrunnen zu werfen. Dankbar war man auch seitens der Stadt Privatpersonen, Gruppen und Vereinen, die sich das Jahr über der Pflege und dem Schmuck verschiedener Brunnen widmen, wenngleich immer wieder Zerstörungen oder Verschmutzungen registriert werden müssen.
Am Sonntag fand das Brunnenfest seine Fortsetzung mit dem gemütlichen Beisammensein beim Vereinshaus in der Färberstraße. Weil es der Wettergott überaus gut mit dem Verkehrsverein meinte, waren vorausschauend schattenspendende Zelte aufgebaut und weitere Plätze unter den Bäumen schützten vor der Sonne und wurden gern zum fröhlichen Beisammensein genutzt.
Wie gewohnt war der Verkehrsverein ein aufmerksamer Gastgeber mit besonderen Getränke- und Speiseangeboten. Renner waren wieder die „Dampnudle un Grumbeersupp“ mit weiteren Variationen sowie die „Original Lambrechter Geißbock-Burger“, neben den klassischen Pfälzer Bratwürsten. Viele Gäste saßen anschließend noch bei selbst gebackenem Kuchen und Kaffee beisammen und genossen die Stunden in der Gemeinschaft.