Die Schulkinder sitzen wieder in den Klassen, die Koffer stehen auf dem Dachboden oder im Keller, die Campinganhänger und Wohnmobile stehen im Schuppen oder der Garage. Auf den Autobahnen kommt es nicht mehr durch den Reiseverkehr zu langen Schlangen, auch bei der Bundesbahn rollen die Züge wieder zu Normalzeiten, auf den Flughäfen starten weniger Urlaubsflüge. Die großen Ferien sind vorüber... Aber noch gibt es Späturlauber, Mitmenschen, die erst jetzt in die Ferien fahren, zur Nachsaison, wie man in den Kur- und Fremdenverkehrsorten diese Zeit nennt, in der es weniger ausverkaufte Häuser gibt. Sicherlich sind die Gründe, warum man so spät in Urlaub fährt, sehr verschieden. Häufig sind es unverheiratete Arbeitnehmer, die den Kollegen mit Schulkindern den Vortritt ließen, Geschäftsleute, die den Sommerschlussverkauf hinter sich bringen wollten oder auf ihre Mitarbeiter Rücksicht nehmen und die Senioren, denen der Trubel der Hochsaison nicht liegt. Jedenfalls trifft man diese Urlauber jetzt immer mal wieder mit ihren Koffern im Bus, auf der Bahn oder in den Abflughallen. Reisesehnsucht und Ferienglück stehen ihnen ebenso im Gesicht geschrieben wie ihren Vorgängern, die nun schon wieder im Alltag ihre Pflicht tun und bescheiden vom nächsten Wochenende träumen...