Der Radweg zwischen Lambrecht und Neustadt ist auf Lindenberger Gemarkung durch einen Böschungsabbruch zum Speyerbach beschädigt und muss erneuert werden.
Der Haupt- und Finanzausschuss der Verbandsgemeinde Lambrecht befasste sich mit der Reparatur eines Teilstücks des Radweges bei Lindenberg in Höhe Krankenthal zwecks Erneuerung der Absturzsicherung zum Speyerbach.
Der Radweg zwischen Lindenberg und Neustadt an der Weinstraße ist in einem Bereich von ca. 10-15 Metern bachseits eingebrochen. Der vorhandene Bitumenbelag des Radwegs weist im Randbereich des Weges bedenkliche Risse auf. Das Geländer ist dementsprechend ebenso nicht mehr vorhanden. Es musste abgebaut und eingelagert werden. Die Schadstelle ist notdürftig gekennzeichnet und abgesichert. Eine dauerhafte Nutzung des Weges in diesem Zustand für die Radfahrerinnen und Radfahrer ist wohl nicht mehr lange zu verantworten.
Für eine Böschungssanierung liegen nun zwei Sanierungsvarianten als Kostenvorschlag vor. Vorher konnten keine geeigneten Unternehmer gefunden werden. Je nach Ausführungsart betragen die Kosten demnach zwischen 44.000 und 51.000 Euro. Als Sanierungskernpunkt ist die Böschungsbefestigung mittels Gabionen bzw. mittels übergroßen „Lego“-Betonsteinen möglich. Beide Vorgehensweisen sind ähnlich. Die steile Böschung zum Gewässer und Teile des Radwegs werden bis auf tragfähigen Boden abgebaggert. Auf ein Schotter- bzw. Betonfundament werden Gabione bzw. Legosteine als Böschungsstabilisierung versetzt. Der Arbeitsraum wird verfüllt und der Radwegbelag wiederhergestellt. Das vorab entfernte Geländer muss mit eigenen Fundamenten wieder aufgebaut werden. Die Gabionen bzw. Legosteine sind im Sichtbereich zum Gewässer versetzt. Solange die Gewässerbreite nicht eingeengt wird, sind beide Systeme machbar. Aufgrund möglicher Preissteigerungen bis zur Submission kann daher von Kosten von 55.000 Euro ausgegangen werden.
Aufgrund der äußerst angespannten Haushaltslage der Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz) ist es jedoch kaum möglich, die Sanierungskosten durch eigene Mittel zu stemmen. Nach Abstimmung mit dem LBM Speyer wurden nun Zuschussmöglichkeiten, über das Programm „Stadt und Land“ in Aussicht gestellt. Der Fördersatz beträgt voraussichtlich 75 Prozent. Ergänzend informierte Bürgermeister Gernot Kuhn, dass der Weg inzwischen auch wieder freigeschnitten wurde. Dies soll künftig in regelmäßigen Abständen erfolgen.
Nach Beratung wurde einstimmig die Verwaltung beauftragt, einen entsprechenden Zuschussantrag für die Sanierung des Radweges zu stellen und nach Zuschussgewährung das Ausschreibungsverfahren durchzuführen und den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben. Sollte sich das Ausschreibungsverfahren jedoch als unwirtschaftlich erweisen, also mehr als 15 Prozent über der Kostenschätzung liegen, müssen sich die Gremien erneut mit der Maßnahme befassen.