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Talpost Lambrecht
Ausgabe 38/2025
Stadt Lambrecht (Pfalz)
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Lambrechter AH-Fußballer auf Wandertour am „Wilden Kaiser“

Erinnerungsfoto mit "Wildem Kaiser" im Hintergrund

Vom Jägersteig hat man einen schönen Blick hinab zum Hintersteiner See

Peter, ein Urgestein der Berge, mit seiner Harfe

Besuch beim „Bergdoktor“ ohne Neben- und Nachwirkungen

Lambrecht. (wk) Ihre diesjährigen Wandertage verbrachten die „Alten Herren“ des TSV Lambrecht vom 10. bis 14. September beim Bergdoktor am „Wilden Kaiser“ in Österreich.

Am frühen Mittwochmorgen machten sich neun Mann auf den Weg nach Ellmau. Nach dem Einchecken im Hotel „Hochfilzer“, stimmte eine kleine Eingehtour im Regen von Ellmau nach Going die Gruppe auf Größeres in den nächsten Tagen ein.

Hintersteiner See, Ausgangspunkt der ersten größeren Wanderung

Für Donnerstag war das Wandergebiet oberhalb vom Hintersteiner See das Ziel.

Der Hintersteiner See ist auch ein bekannter Drehort der ZDF-Serie „Der Bergdoktor“ und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Fans der Serie. Der See ist bekannt für seine malerische Lage und seine Sauberkeit.

Mit dem Wanderbus erreichte man von Scheffau aus den Startpunkt am Hintersteiner See, das Gasthaus „Seestüberl“. Erst auf schmalem Pfad, der dann in einen breiten Fahrweg überging, erreichte man das Almgebiet der „Walleralm“ mit seinen drei bewirtschafteten Almen. Nach einem kurzen Abstecher auf den Aussichtsgipfel „Kreuzbichl“ (1199m) kehrte man in der Walleralm ein. Über den „Jagersteig“, immer mit tollen Tiefblicken auf den Hintersee, marschierte man nach der Rast über Stock und Stein zur „Steiner Hochalm“. Der urige Almwirt Peter (87 Jahre alt) begeisterte mit seinem Harfenspiel und seinem hintergründigen witzigen Humor die Einkehrgäste, sodass, das ein oder andere „Getränk“ mehr verkonsumiert wurde. Nach einem stimmungsvollen Aufenthalt ging es dann durch die Rehbachklamm hinunter nach Scheffau in den Dorfmittelpunkt und von hier mit dem Bus zurück nach Ellmau.

Bergbahnunterstützung am „Hartkaiser“ und tolle Aussichten

Am Freitag ließ man es erst einmal locker angehen. Die ersten 700 Höhenmeter wurden mit der Hartkaiser Bergbahn in Ellmau zurückgelegt. Von der Bergstation mit Restaurant auf 1520m bot sich der Gruppe dann ein toller Ausblick. Da lag er nun auf der gegenüberliegenden Seite in seiner ganzen Pracht: „Der wilde Kaiser“. Durch „Ellmis Zauberwelt“ (Spielparadies für Groß und Klein) ging es hoch zur Aussichtskanzel auf dem „Hartkaiser“. Der Rundumblick reichte bis zum Großvenediger und dem höchsten Berg von Österreich dem Großglockner. Weiter ging es für die Wandergruppe vorbei am Tanzbodensee, und nach einem Abstecher zum „Eibergkreuz“ (1673m), zur „Jochstubn Alm“. Hier war jetzt erst einmal eine ausgiebige Rast fällig. Bei leckeren Tiroler Spezialitäten, ob in flüssiger oder fester Form, genoss man den Aufenthalt in der herrlichen Bergwelt. Nach der Stärkung ging es über die „Eiberg Alm“, und einem Zwischenstopp bei der „Tanzbodenalm“, auf dem Panoramaweg zurück zur Bergstation am „Hartkaiser“. Von hier schwebte man dann wieder bequem hinunter nach Ellmau.

Königstour am „Wilden Kaiser“

Für Samstag hatte sich der Wanderführer die anspruchsvollste Wanderung aufgehoben. Zunächst fuhr man mit dem Wanderbus von Ellmau hoch zur „Wochenbrunner Alm“. Hier setzten sich zwei „AH´ler“ ab und wählten den etwas bequemeren Aufstieg über die breite Fahrstraße hoch zur „Gruttenhütte“. Der Rest wanderte entlang am rauschenden Wildbach hoch zur „Gaudeamushütte“ (1263m). Nach einer kurzen Verschnaufpause folgte man dem Wegweiser „Gruttenhütte über Klammlweg“. Auf einem steilen zum Teil versicherten Pfad, wo ab und zu auch einmal die Hände zur Eigensicherung benutzt werden mussten, erreichte man die toll gelegene „Gruttenhütte“. Der Aufstieg war zwar schweißtreibend, aber interessant und abwechslungsreich.

Die Hütte liegt auf 1.620m malerisch auf der sonnigen Südseite am Fuß des Wilden Kaisers und gilt als idealer Stützpunkt für Wanderer, Bergsteiger und Kletterer. Die Lage hoch über Ellmau und Going bietet eine herrliche Aussicht, an klaren Tagen bis zum Großglockner und Großvenediger. Überragt wird die Hütte von dem höchsten Gipfel des Wilden Kaisers, der Ellmauer Halt mit 2.344 m.

Hier machten es sich die „Alten Herren“ auf der Aussichtsterrasse erst einmal bequem. Ach, wie schmeckte das erste kühle Getränk doch so gut. Die doch noch zum Vorschein kommende Sonne, dazu die tolle Aussicht, taten ihr Übriges, dass der Aufenthalt am liebsten nicht enden sollte. Aber alles hat ein Ende und so beherzigte man den Spruch: „Wenn es am schönsten ist, sollte man gehen“. So machte man sich schweren Herzens auf dem „Gruttenweg“ an den Abstieg, über den Ellmauer Steinkreis, zurück zur Wochenbrunner Alm. Zu einem ausgiebigen „Absacker“ reichte es noch bei der wunderschönen Alm, bevor der Wanderbus wieder zurück nach Ellmau fuhr.

Abschied und Heimfahrt mit Vorfreude auf die AH-Wandertage 2026

Am Sonntag war es dann leider wieder soweit. Die Heimat ruft. Koffer packen und Abschied nehmen vom „Wilden Kaiser“ und dem Bergdoktor, aber doch auch mit Vorfreude im Gepäck auf die nächsten Wandertage. Im kommenden Jahr geht es nach Maurach am Achensee. Nach einem letzten reichhaltigen Frühstück in der tollen Unterkunft, im 4 Sterne Hotel „Hochfilzer“, trat man die Heimreise in die „schä Palz“ an, wo auch alle wieder gut und wohlbehalten angekommen sind. So hatten die Wandertage der „Alten“ des TSV Lambrecht schon zum dreiunddreißigsten Mal ihr schönes „Happy End“.