Erntedank

Wieder haben wir empfangen

einen großen Erntesegen,

wisset, Gott ist allerwegen

durch die weite Flur gegangen.

Gab dem braven Landmann Kräfte,

dass er pflüge, dass er säe,

in der Reife wieder mähe,

was entspross der Erde Säfte.

Wachsen ließ der Herr, gedeihen

seine Saat zum Halmenmeere,

Ähren trug es volle, schwere,

Garben häuften sich in Reihen.

Seht jetzt draußen auf dem Felde

die Kartoffeln reif und lose,

Gaben aus des Ackers Schoße,

die auf’s Beste „Er“ bestellte.

Überall sprach Gott: „Es werde“,

vieles Obst, auch Beeren feine,

Trauben süß zum edlen Weine

fruchtete der Mutter Erde.

Ja, wieder har „Er’s“ wohlgemacht,

reiche Ernte uns gegeben,

Speis‘ und Trank für alles Leben.

„Herr, unser Dank sei Dir gebracht!“

Elisabeth Schneckenburger, Lambrechter Heimatdichterin