Einsatz für Arbeitssicherheit bei Jola Spezialschalter in Lambrecht
Lambrecht. Ein auffallend riesiger Truck steht von Mittwoch bis Freitag, 25.-27. September 2024, bei der Jola Spezialschalter GmbH & Co. KG in Lambrecht. Das ungewöhnliche Mobil beherbergt ein Schulungszentrum für Arbeitssicherheit mit Demonstrationslabor und Multimedia-Kino. Unter dem Motto „Gefahr erkennen – Gesundheitsschäden vermeiden" ist die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) vor Ort, um mit den Beschäftigten vom Praktikanten bis zum Geschäftsführer in acht fachspezifischen Kleingruppen die Unfall- und Gesundheitsgefahren bei der Entwicklung und Produktion von Geräten für die Überwachung von Flüssigkeitsständen und Flüssigkeitsleckagen zu analysieren und Wege für die weitere Optimierung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes zu besprechen.
Jola-Geschäftsführer Lars Mattil erklärt zu der Aktion: „Technisch und organisatorisch wird bei uns alles gegen Arbeitsunfälle und Gesundheitsgefahren getan. Zu jedem Arbeitsplatz gibt es eine Gefährdungsbeurteilung und daraus abgeleitete Schutzmaßnahmen, die schon bei der Planung der Arbeitsabläufe berücksichtigt werden. Und wir schulen regelmäßig unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter intern und extern. Jetzt haben wir wieder die Berufsgenossenschaft mit ihrem Trainingstruck eingeladen wie schon in den Jahren 2002 und 2016. Betriebsfremde Experten können die Motivation zu sicherheitsgerechtem Verhalten verstärken und den Blick fürs Risiko, den siebten Sinn für Gefahren schärfen, weil sie mehr als wir in verschiedenen Unternehmen herumkommen und schon so viel in der Praxis erlebt haben, von dem sie erzählen können.”
Die Fachleute der Berufsgenossenschaft diskutieren mit den Mitarbeitern in kleinen Gruppen an Hand von Fotos und Videos aus dem laufenden Betrieb sowohl gefährliches als auch vorbildliches Verhalten an den Maschinen, beim Heben und Tragen, beim Umgang mit elektrischem Strom und chemischen Hilfs- und Arbeitsstoffen. Sie informieren auch über die richtige Anwendung der jeweils notwendigen persönlichen Schutzausrüstung wie z. B. Gehörschutz, Schutzbrille, Handschuhe und Sicherheitsschuhe und geben praktische Tipps zur Vermeidung von Gesundheitsstörungen.
Einschleichenden Gesundheitsgefahren können auch die Beschäftigten in der Verwaltung bei der Bildschirmarbeit ausgesetzt sein: „Augenbrennen, Kopf- und Nackenschmerzen oder Kribbeln in der Maushand sind ernste Hinweise auf eine unergonomische Gestaltung und Haltung am Arbeitsplatz“, sagt Präventionsexperte Christoph Mattes von der BG ETEM und empfiehlt, die Position des Bildschirms und die eigene Sitzhaltung zu überprüfen und mit Unterstützung eines betrieblichen Sicherheitsbeauftragten zu optimieren. Sicherheitsbeauftragte sind in der Regel betriebserfahrene Fachkräfte, die sich zusätzlich – und ehrenamtlich – zu ihrer normalen Arbeit um Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz kümmern. Sie haben ein waches Auge für Gefahrenquellen, unsichere Verhaltensweisen und Beinahe-Unfälle. Sie beraten die Mitarbeiter und regen bei den zuständigen Vorgesetzten Maßnahmen zur Abwehr von Unfall- und Gesundheitsgefahren an.
Denn für die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter sind außer der Unternehmensleitung auch die jeweiligen Vorgesetzten verantwortlich. „Die Vorgesetzten aller Ebenen müssen nicht nur die die Vorschriften bekannt machen, sondern auch die tatsächliche Anwendung durchsetzen”, betont Christoph Mattes. „Das ist keine Schikane der Mitarbeiter, sondern Vor- und Fürsorge, zu der die Vorgesetzten sogar gesetzlich verpflichtet sind.”
Für Jola-Geschäftsführer Lars Mattil sind Arbeitssicherheit und betrieblicher Gesundheitsschutz nicht nur eine Frage der sozialen und gesetzlichen Verantwortung, sondern ebenso eine wirtschaftliche Notwendigkeit: “Jede Schnittverletzung an der Hand, jede Fußverstauchung, jede arbeitsbedingte Erkrankung ist wie eine Betriebsstörung, die uns Zeit, Geld und Nerven kostet. Aber viel schlimmer ist es sogar noch, wenn ein Jolaner verletzt oder belastet wird. Gottseidank passiert das selten, und das soll auch so bleiben! Investitionen in Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Mitarbeiterschulung zahlen sich immer aus – für unseren Betrieb ebenso wie für den Einzelnen. Denn wer sicher arbeitet, bringt auch gute Qualität und Ergebnisse, weil er organisiert, konzentriert und aufmerksam vorgeht. Qualität und Sicherheit gehen bei uns Hand in Hand.“
Mehr zu Jola und der BG ETEM:
www.jola-info.de www.bgetem.de/arbeitssicherheit-gesundheitsschutz/schulungswagen