Es hat im Ablauf der Jahrzehnte und Jahrhunderte immer wieder Menschen gegeben, die ihrer Zeit voraus waren. Das hat sich leider grundlegend geändert. Das Tempo unseres Alltags wurde von den Computern so beschleunigt, dass dem Menschen eigentlich nichts anderes übrigbleibt, als hinterherzulaufen. Der Wagen des sogenannten Fortschritts fährt uns davon... Das ist in vielen kleinen und großen Dingen spürbar. Durch das Teilzahlungs- und Kreditsystem laufen wir beständig mit unseren Raten dem längst gelieferten Kühlschrank hinterher, oder – wenn mal was kaputt ist – dem Reparaturdienst der Lieferfirma. Und unsere Wissenschaftler laufen der Energiekrise hinterdrein und müssen schleunigst entsprechende Ersatzenergien erfinden. Mit der Umweltverschmutzung ist das ebenso. Genau besehen, sind wir Menschen gar nicht mehr die „Herren der Welt“, sondern die Sklaven einer von uns erfundenen Weltordnung. Manchmal kommt man sich wie der Hase im Märchen vor, der mit dem Igel wettlaufen wollte. Statt des Igels steht an jedem Ziel schon ein Computer, der meldet „Ich bin schon da!“ Der Mensch, was er auch tut, kommt immer zu spät. Er hinkt seiner Zeit hinterher und kann sich nur noch um Anpassung bemühen und darüber grübeln, was er ändern kann. Zum Glück fehlt es ihm nicht an Ideen, denn sonst hätte er z.B. keine Fußgängerzonen und keine verkehrsarmen Wohnbereiche eingerichtet. Freilich, einmal kann es auch unwiderruflich zu spät sein: Wie kann man die Betonklötze der Hochhäuser beseitigen, wenn es sich eine spätere Generation einmal wünscht, wieder menschenwürdiger zu wohnen und nicht wie die Bienenbrut in einer Wabe?