Mit einem nicht alltäglichen Beratungspunkt befasste sich der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Lambrecht am Dienstagabend. Der Stadt lag eine Anfrage zum Erwerb der auf dem alten Lambrechter Steinbruch deponierten alten Pflastersteine vor. Der Interessent wollte ca. acht Quadratmeter erwerben wobei er versprach, die Steine umweltgerecht per Hand aufzuladen und wegzufahren. Auf Vorschlag von Stadtbürgermeister Karl-Günter Müller (FWG) war sich der Ausschuss einig, zumindest bis die Sanierung des Kirchenumfeldes beendet ist, keine Pflastersteine abzugeben. Es soll abgewartet werden, ob die Kirchenumfeld-Bepflasterung aus dem gelagerten Bestand ergänzt werden muss. „Es wäre traurig, wenn zwei Steine fehlen würden, die wir aus dem Bestand beisteuern könnten, wenn diese jedoch verkauft worden wären“ sagte Carsten Schindler (FWG). Ein möglicher Verkaufspreis wurde nicht diskutiert. Bei „steigender Tendenz“ würden Pflastersteine mit 130 Euro pro Tonne gehandelt, informierte Heinrich Hilgert (FWG). Andreas Ohler (CDU) erinnerte, dass er vor der Sanierung des Kirchenumfeldes auf die gelagerten Steine hingewiesen habe, um sie bei der Kirche neu zu verlegen. Das Ingenieurbüro habe dies aus Kostengründen abgelehnt, denn die mittlerweile von Hecken und Büschen überwucherten Steine hätten mühsam zusammengetragen und per Schleudern gesäubert werden müssen. Auch Ohler empfahl, die Steine liegen zu lassen, bis Eigenbedarf bestehe.