Das Schimpf’sche Haus, im Eigentum der Gemeinde Neidenfels, seit einigen Jahren unbewohnt, steht vor einer neuen Nutzung. Aus dem Bundesprogramm für Kulturmaßnahmen wird die Sanierung des einstigen Erbbestandshofes mit 650.000 Euro gefördert. Es bestehen zahlreiche Vorstellungen, wie das Gebäude als Begegnungsstätte der Generationen künftig genutzt werden kann. Der nebenstehende imposante Torbogen des alten Forsthauses wurde 1952 zum Schimpf’schen Haus versetzt und vervollständigt den pittoresken Anblick.
Erste Auswirkungen der zu erwartenden ansteigenden Energiekosten sind jetzt öffentlich gemacht durch die Kündigung des Pachtvertrages der Säle des Gemeinschaftshauses in Lambrecht zum 31. Januar 2023. Der Pächter befürchtet, die explodierenden Energiekosten nicht weiterberechnen zu können, was zur Kündigung geführt hatte. Die Säle werden ab 1. Februar 2023 direkt durch die Gemeinschaftshaus-GmbH vermietet werden.
Allenthalben klagen Vereine und Gruppen über nachlassende Bereitschaft von Bürgern, sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl zu engagieren. Ein gegenläufiges Beispiel wurde am Wochenende geliefert durch mehrfachen Einsatz Ehrenamtlicher. Da war zur Weiterarbeit an der Anlage des „grünen Klassenzimmers“ samt naturnahem Spielplatz im Hof der Grundschule Lambrecht aufgerufen und es waren so viele Freiwillige zum Einsatz gekommen, dass die Arbeit früher als geplant beendet war. Gleichzeitig war die SDG-Ehrenamts-Gruppe mit starker Beteiligung am Friedhof bei der Arbeit, um die Fläche am Friedhofseingang neu zu gestalten und einzupflanzen. Und am Sonntag marschierten zahlenmäßig große Gruppen zur Geißbock-Festspiel-Werbung beim Winzerfestzug mit. Ebenso präsentierten sich Mitglieder des Fasnachtskomitees „Die Lambrechter Gäsböck“, des Karnevalvereins „Die Dorfnarren“ aus Appenthal und der Förderverein Kuckucksbähnel mit einer Modell-Dampflok unter dem Motto „Vom Wein zum Wald“ beim Winzerfestumzug.
Am Sonntag ist „Gallus“- und „Hedwig“-Gedenktag: „Sankt Hedwig und Sankt Gall‘ machen schön‘ Wetter überall“ lautet ein alter Bauernspruch. Hedwig aus dem Geschlecht der Andechs-Meranier, Ehefrau des Herzogs Heinrich I. von Schlesien, wurde von ihrem Volk sehr verehrt und geliebt. Sie stiftete mehrere Einrichtungen zur Krankenpflege sowie das Zisterzienserinnenkloster Trebnitz, wo sie nach ihrem Tod 1243 beigesetzt wurde. Reliquien der Heiligen befinden sich auch auf dem „heiligen Berg“ am Ammersee. Dort treffen sich einmal m Jahr Vertriebene aus Schlesien, um ihre Schutzheilige und Trösterin zu verehren. Dargestellt wird die Heilige in vornehmem Gewand mit Krone, Almosen spendend oder barfuß mit Schuhen in der Hand. Der Legende nach lief die Gräfin selbst im Winter immer barfuß.
Der Gallustag am 16. Oktober ist ein wichtiger Gedenktag in alten Bauernkalendern: „Auf St- Gallen-Tag muss jeder Apfel in seinen Sack“, „Gallus vorbei – Birnen und Äpfel sind frei!“, „Wenn Gallus kommt, hau ab den Kohl – er schmeckt im Winter trefflich wohl“, „Wenn am Gallustag Regen fällt, der Regen sich bis Weihnacht hält; ist es an St. Gallus heiter, hellt es bis Weihnacht weiter“, „St. Hedwig und St. Gall schweigt der Vögel Sang und Schall“.
Ein aus der Zeit gefallenes Kommunikationsmittel? Nein! Noch immer werden in Deutschland jedes Jahr Briefe in einem zweistelligen Milliardenbereich versendet, auch wenn die Tendenz rückläufig ist. Seit 1969 findet am 9. Oktober – dem Datum der Gründung des Allgemeinen Postvereins im Jahr 1874 – der Weltposttag statt.
Der Spruch zum Schmunzeln: „Nur Menschen mit schlechter Fantasie flüchten in die Realität“.