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Talpost Lambrecht
Ausgabe 41/2025
Stadt Lambrecht (Pfalz)
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PWV Lambrecht auf Wanderfahrt im schönen Zillertal

Gruppenfoto vor dem Hotel Tipotsch in Stumm

Blick ins Zillertal

Gruppenfoto Zillertaler Almtribüne

Auf dem Weg zur Gaisalm

Gipfelbild Wanglspitz 2420m

Abwechslungsreiche Wandertage in einem der schönsten Täler Österreichs

(wk) Ein Reisebus voller Pfälzerwäldler startete am Sonntag zur Wanderfahrt ins schöne Zillertal nach Österreich. Über München und den Achensee erreichte man die für die nächsten 6 Tage gebuchte Unterkunft, Hotel „Tipotsch“ in der Gemeinde Stumm. Nach dem Einchecken und der Zimmerbelegung unternahm man noch eine kleine Erkundungstour durch den Ort und in die nähere Umgebung.

Auf der „Zillerpromenade“ nach Mayrhofen

Am Montagmorgen bewegte sich die gesamte Wandergruppe zum Bahnhaltepunkt von Kaltenbach-Stumm. Mit der Zillertalbahn ging es vier Stationen weiter nach Zell an der Ziller. Von hier marschierte die gesamte Wandergruppe entlang der „Zillerpromenade“ Richtung Mayrhofen. Kurz hinter Zell verabschiedeten sich die Weitwanderer und begaben sich bergauf zum Talbach-Wasserfall. Nach der Umrundung des Wasserfalles auf einem steilen, zum Teil versicherten (*) Bergpfad ging es wieder weiter an der „Ziller“ entlang nach Mayrhofen, der heimlichen „Hauptstadt“ des Zillertals. In dem hübschen Ort konnte sich Jede/r nach eigenem Interesse und Geschmack vergnügen. In der Marktgemeinde warteten zahlreiche Restaurants, Bars, Cafés, Boutiquen und Sportgeschäfte darauf, entdeckt zu werden. Nach einem abwechslungsreichen Tag ging es dann am späten Nachmittag wieder gemeinsam mit der Zillertalbahn zurück nach Kaltenbach-Stumm.

Bus zu hoch oder Tunnel zu nieder - Regen rettet Wanderführer

Die erste größere Wanderung sollte dann am Dienstag zum „Schlegeisspeicher“ und von dort zum „Pfitscher Joch Haus“ auf Südtiroler Seite führen. Von Seiten des Wanderführers war nach vorherigen Recherchen im Internet klar, man kann mit dem eigenen Reisebus zum Parkplatz „Schlegeisspeicher“ fahren. Was er leider nicht berücksichtigt hatte, war die Durchfahrtshöhe und somit die Höhe vom Bus, welche zum Durchfahren des Tunnels benötigt wurde. Leider fehlten fünfzehn Zentimeter bzw. waren zu viel. Der umsichtige Busfahrer Rudi hatte sich zum Glück auf dem Tourismusbüro in Mayrhofen erkundigt, ob eine Auffahrt auf der Mautstraße mit dem Reisebus möglich ist.

Was nun tun? Mit dem öffentlichen Linienbus hochfahren, 40 Personen so auf die Schnelle ohne Voranmeldung und Reservierung hochbefördern? Ob das klappt!!! Da war guter Rat teuer. Der Wanderführer zermarterte sich den ganzen Nachmittag den Kopf. Nochmals Anruf beim Tourismusbüro. Antwort: „Mit dem Reisebus geht gar nichts und 40 Personen auf einmal ohne vorherige Platzreservierung könnte zu Problemen führen und erst ein Tag vorher geht sowieso nicht. Das Wandergebiet am „Schlegeisspeicher“ ist ein begehrtes Ziel, sodass auch viele andere Wanderer an der Haltestelle stehen werden, die zum „Schlegeisspeicher“ hoch wollen“. Also erst einmal eine Nacht darüber schlafen und die Wanderung auf einen anderen Tag verlegen?

Ein Blick am Montagabend auf den Wetterbericht verhieß für den Dienstag dann nichts Gutes. Größere Regenmengen waren ab späten Nachmittag angesagt. Das war jetzt das Signal für den Wanderführer, bei den angekündigten Wetterverhältnissen die geeignete Ersatzwanderung für die Tour zum „Pfitscher Joch Haus“ zu finden. Er entschied sich für eine Wanderung auf breitem Weg ins Wimmertal zur dortigen „Wimmertalalm“.

Mit dem Bus ging es am Dienstagmorgen von der Unterkunft zum Ausgangspunkt der Wanderung nach Gmünd im Gerlostal. Am Anfang noch ohne Wasser von oben, ging es auf der Fahrstraße stetig bergauf ins Wimmertal. Auf halber Strecke setzte dann der angekündigte Regen ein. Regenklamotten wurden ausgepackt und Regenschirme aufgespannt. So ging es dann weiter bis zur „Wimmertalalm“, wo so nach und nach einer nach dem anderen eintrudelte. Im Nu waren alle Sitzplätze in der durch Kaminfeuer wohlig gewärmten Almhütte belegt und man kann sagen, die Hütte war zu fast hundert Prozent in „Pfälzer Hand“. Nach einem schönen, gemütlichen Aufenthalt ging es dann auf demselben Weg, ohne erwähnenswertes Nass von oben, zurück zum Bus. Fazit der Ersatztour: „So manche Probleme erledigen sich von selbst“.

Ausflugsfahrt zum Tiroler Meer - Achensee

Der Mittwoch war als „Verschnauftag“ eingeplant. So machte man sich nach dem Frühstück auf zum Achensee. In Pertisau angekommen, gab die Reiseleitung der Gruppe grünes Licht und Jede/r konnte nach eigener Fasson den Tag gestalten. Die einen zog es an die Anlegestelle der „Weißen Flotte“ und zu einer Schifffahrt auf dem Achensee. Anschließend besuchte man noch das Tiroler Steinöl Museum oder schlenderte an der Uferpromenade entlang und ließ sich in einer der reichlich vorhandenen Gastronomiebetriebe nieder. Wieder andere, die des Wanderns der Vortage nicht überdrüssig waren, begaben sich auf eine Kurztour zur Gaisalm, um dann anschließend mit dem Schiff wieder zurück nach Pertisau zu schippern. Nachdem alle am Nachmittag wieder wohlbehalten am Bus angekommen waren, ging es wieder zurück ins Zillertal.

Unterwegs auf dem Panoramaweg über dem Zillertal

Am Donnerstag stand eine schöne und aussichtsreiche Höhenwanderung auf dem Panoramaweg auf dem Programm. Dieser Weg führt von der Bergstation Gerlosstein bis zum Berggasthaus „Steinerkogl“. Zunächst fuhr man mit dem Bus zur Talstation der Gerlosstein Bergbahn in Hainzenberg. Mit der Bergbahn ging es dann hoch zur Bergstation mit dem Berghotel Gerlosstein (1620m). Schon hier bot sich eine erste schöne Aussicht in das vordere Zillertal. Der Weiterweg führte die Wandergruppe zur „Zillertaler Almtribüne“ auf dem Aussichtsberg „Gerloskögerl“. Hier hatte man jetzt eine tolle Aussicht ins gesamte Zillertal und auf die schon schneebedeckte umliegende Bergwelt. Nach reichlich Schauen ging es weiter auf dem Panoramaweg, vorbei an der „Neuen Kotahornalm“, zur „Alten Kotahornalm“. Hier hatte man das große Glück, dass die Almwirtin noch vor Ort war und die Wanderschar mit Getränken und kleinen Speisen verköstigen konnte. Trotz kühlen Temperaturen hielt man es eine Zeitlang im Außenbereich der urigen Alm aus, bevor zum Aufbruch geblasen wurde.

Für die Kurzwanderer war an der „Alten Kotahornalm“ Schluss. Auf demselben Weg, wie sie gekommen waren, liefen sie wieder zurück zur Bergstation der Gerlosstein-Bergbahn. Nach der Einkehr im dortigen Berghotel mit Restaurant schwebten sie wieder bequem hinunter ins Tal.

Die Weitwanderer machten sich derweil auf den Abstieg zur „Sonnalm“, auch „Schlittenstadl“ genannt. Nach der Einkehr auf der schönen Alm, bei Jagertee und Tiroler Spezialitäten, ging es auf der „Winterrodelbahn“ per pedes hinunter zur Talstation der Gerlos-Bergbahn. Dort wartete schon der abfahrtbereite Bus, der die komplette Wandergruppe wieder zurück in die Unterkunft brachte.

Unterwegs am Penken mit Gipfelanstieg auf die Wanglspitz

Der letzte Wandertag führte die Pfälzerwäldler in das Wandergebiet am „Penken“. Das Wandergebiet zwischen Mayrhofen und Finkenberg ist die Heimat der ehemaligen „Schürzenjäger“, einer der erfolgreichsten Musikgruppen von Österreich. Zunächst ging es von Mayrhofen bequem hoch mit der „Penkenbahn“ auf 1790m und weiter mit der „Kombibahn Penken“ auf knapp 2000 Meter Seehöhe. Vorbei an der „Penkenalm“ marschierte man auf einem schönen und aussichtsreichen Panoramaweg zum Penkenjoch.

Hier trennten sich die Wege der Kurz- und Weitwanderer. Während sich die Kurzwanderer bei einer Rast in der umliegenden Gastronomie labten und sich an der schönen Aussicht erfreuten, marschierten die Weitwanderer über die Wanglalm auf zum Teil schmierigem, schneebedecktem Pfad hoch auf die Wanglspitz (2420m). Nach einer ausgiebigen Gipfelrast mit toller Rundumaussicht entschied sich der Wanderführer für den etwas längeren, aber dafür einfacheren Abstieg hinunter zur Wanglalm. Ab hier folgte man dann wieder demselben Weg wie beim Anstieg zur Bergstation der „Penken Kombibahn“.

Zwischenzeitlich hatten sich die Kurzwanderer schon auf den Weg zur Talstation der Kombibahn aufgemacht. Von hier ging es für sie dann mit der Seilbahn wieder hinunter nach Mayrhofen. Auch die „Gipfelstürmer“ erreichten, nach ihrer verdienten Einkehr bei der „Penkenalm“, wieder unversehrt mit den beiden Bergbahnen das Tal.

Bevor die Rückfahrt zum Hotel angetreten wurde, gab es am Bus noch einen kurzen Umtrunk, gespendet von unserer Mitwanderin Heidi anlässlich ihres 84. Geburtstags. Danke dafür.

Abschied vom Zillertal und Heimfahrt

Am Samstag hieß es dann Abschied nehmen vom schönen Zillertal. Nach einer schönen und harmonischen Wanderwoche machte man sich nach dem Frühstück wieder auf die Heimfahrt. Vorbei am Achensee und dem Tegernsee erreichte man nach gut 7 Stunden Fahrzeit wieder wohlbehalten die Heimat.

Organisiert wurde die Wanderfahrt wieder in Zusammenarbeit zwischen dem PWV Lambrecht und dem Busunternehmen Eisinger aus Herxheim. Diesem gebührt ein herzliches Dankeschön für die schöne Unterkunft und die Zurverfügungstellung des tollen Busfahrers Rudi, der wieder in gekonnter und bewährter Manier den Bus samt „Inhalt“ durch die Gegend chauffierte. Wanderführer Walter Klein hat wieder eine schöne, abwechslungsreiche Wanderfahrt zusammengestellt, hatte genügend Alternativen im Köcher und brachte alle Gruppenteilnehmer heil vom Berg. Da verwundert es nicht, dass er wieder gebeten wurde, die Wanderfahrt 2026 zu planen. Vielleicht mit Berücksichtigung der Durchfahrtshöhen eines Reisebusses.