Restaurant „Zur Brückenwaage“
Gasthaus Peter Sterf
von Harald König
Eine alte Ansichtskarte aus Lambrecht zeigt das Restaurant „Zur Brückenwaage“ von Friedrich Hütchen – ein Stück Ortsgeschichte, das heute fast in Vergessenheit geraten ist.
Wie in der Stadtchronik vermerkt, wurde auf dem städtischen Platz an der Einmündung zur Schulstraße am 7. Mai 1906 eine Brückenwaage durch Josef Brenk aufgestellt. Sie befand sich an jener Stelle, an der heute der Geißbockbrunnen steht. Das dahinterliegende Gebäude trug die Adresse Kaiserstraße 59.
Laut Adressbuch von 1914/15 wohnten dort unter anderem der Friseurlehrling Friedrich Haub, der Volontär August Schmitz, der Stationsgehilfe Abraham Stumpet und der Schuhmachermeister Georg Wilhelm – eine Wirtschaft ist zu dieser Zeit nicht verzeichnet.
Der Name Friedrich Hütchen erscheint im gleichen Adressbuch als „Gypfermeister“, also Kupferschmiedemeister, wohnhaft in der Kaiserstraße 66. Wann genau er das Restaurant „Zur Brückenwaage“ eröffnete, lässt sich bisher nicht eindeutig feststellen.
Ein Blick in das Adressbuch von 1931/32 zeigt, dass sich in dem Haus inzwischen das Restaurant von Peter Sterf befand.
Eine Postkarte aus der Sammlung von Udo Grimm zeigt das Gasthaus Peter Sterf, aufgenommen vermutlich um das Jahr 1956 – sogar die Brückenwaage ist darauf noch zu sehen.
Ab wann Friedrich Hütchen seine Gastwirtschaft betrieb und wie lange sie bestand, bleibt bislang offen.
Für ergänzende Hinweise oder Erinnerungen zu diesem historischen Lambrechter Gebäude bin ich – wie immer – sehr dankbar.