Seit gut vier Wochen ist Herbst: Du lieber Himmel, wer will der vielen Blätter noch Herr werden, die sich teils bergeweise sammeln. Man ist noch nicht an der nächsten Ecke, da haben sich schon wieder zahllose Blätter gelöst und sind auf den Weg, die Treppen, das Beet, den Rasen gefallen. Man könnte von vorn anfangen mit dem Kehren, Schaufeln und Abtransportieren. Die meisten Menschen machen sich überhaupt nicht klar, welche Laubmassen im Herbst allein auf Friedhöfen und gemeindlichen Anlagen fortgeschafft werden müssen. Nur der dort zu tun hat oder wer einen Garten hat, kann sich davon einen Begriff machen, was es heißt, alles in sauberem Zustand zu erhalten. Alles einfach liegen lassen kann aber auch gefährlich sein, wenn Regen und die ersten Fröste aus den Blättern auf Straßen, Wegen und Treppen zur Gefahr für Fußgänger werden. Herbstliches Falllaub ist aber auch ein natürlicher Winterschutz für Pflanzen und Boden, da es eine schützende, wärmende und dazu durch Zersetzung nährende Schicht bildet. Zwischen Stauden und Sträuchern sollte es daher liegen gelassen, von Rasenflächen oder Gehwegen aber entfernt und kompostiert werden. Wieviel Bäume aber gibt es an den Straßenrändern, in den Anlagen und auf den Friedhöfen! Es ist wirklich niemand zu beneiden, wenn er „den Sommer wegfegen“ muss! Wie emsig ist jetzt täglich jeder dabei – auch die Bediensteten der gemeindlichen Bauhöfe im Tal – mit Besen und Rechen, aber auch mit Laubsauger und Laubbläser das Laub wegzuschaffen. Da kommt leicht der Gedanke auf: Gäbe es überwiegend Nadelbäume – wieviel Mühe, Plage und Ärger würde erspart bleiben! Aber andererseits – wie schön sind doch die Laubbäume im Frühling, wenn sie grün werden, im Sommer wenn sie Schatten spenden und im Herbst, wenn sich diese, eben noch verwünschten Blätter, gold und kupfern färben! Man sieht also, nicht einmal Mutter Natur kann es allen recht machen!