Nach den heißen Sommertagen in diesem Jahr haben sich im Herbst die Temperaturen der Jahreszeit angepasst. Wenn nun Ende Oktober frostige Tage kommen, so passt das durchaus in das Wetterbild der Jahrhunderte, denn schon alte Bauernweisheiten meinen „Wenn Simon und Judas (28. Oktober) vorbei, ist der Weg für den Winter frei“, oder „es sitzen auch die heiligen Herrn am warmen Kachelofen gern“. In Gebirgslagen um tausend Meter und sogar darunter hat es ja bereits in den letzten Tagen geschneit, und so kann uns der Spruch „Simon und Juda schmeißen Schnee auf die Bude“ nicht weiter irritieren. Andererseits glaubt man aus der Witterung des 28. Oktober auch auf die Weihnachtszeit schließen zu können, und man behauptet „Simon und Juda regiert das Weihnachtswetter“ – Von Judas Thaddäus, dem ersten der beiden Heiligen des 28. Oktobers, wird berichtet, dass er einst in Babylonien das Christentum predigte und dabei den Märtyrertod fand. Simon, der den Beinamen Zelotes = der Eiferer, erhielt, gehörte zu den zwölf Aposteln. In einem alten Segen wird er als Helfer gegen Schlangenbisse angerufen und diejenigen Ehemänner, die unter dem Pantoffel ihrer besseren Hälfte stehen, machten ihn zu ihrem Schutzpatron, was ihnen den lustigen Namen „Simannlbrüderschaft“ eingetragen hat…