Auf dem Südfelsen des Drachenfelsgebietes bot der Pfälzerwald ein wundervolles Panorama.
Die Durchblickskammer
Die Drachenfelshöhle
Abschluß in der vereinseigenen Lambertskreuzhütte. Es war noch ordentlich Betrieb
Lambrecht. (wk) Am Sonntag führte die Oktober-Planwanderung die Lambrechter Pfälzerwäldler in heimatlichen Gefilden zum „Drachenfels“.
Der „Drachenfels“ wird auf dem Kartenmaterial auch als der „Hohe Berg“ bezeichnet. Andere Bezeichnungen lauten auch Hochberg oder Hohberg. Es ist ein seit dem Jahre 1972 unter Naturschutz gestelltes Gebiet im Pfälzerwald von circa 13 Hektar Größe und liegt circa drei Kilometer nordwestlich vom Lambertskreuz der PWV Hütte der OG Lambrecht. Die höchste Erhebung des Buntsandsteinmassivs liegt auf 571m ü.NN. Am Drachenfels befinden sich mit dem West- und Südfels zwei grandiose Aussichtpunkte. In unmittelbarer Nähe des Südfels befindet sich die „Drachenhöhle“ und direkt unter dem Südfels die „Durchblickskammer“. Außerdem gibt es im Südwestbereich des Gipfelplateaus noch spärliche Überreste von alten Befestigungen - Ringwall - spätrömischen Ursprungs zu sehen. Seinen Namen hat der „Drachenfels“ aus der Nibelungensage von Siegfrieds Kampf mit dem Drachen.
Vom Tuchmacherplatz ging es durch das „Luhrbachtal“, über das „Lellebebbelpädel“ und den „Wilhelmsweg“ Richtung Lambertskreuz. Auf halber Strecke auf dem „Wilhelmsweg“ bog man weglos links ab und wechselte auf den darüberliegenden Fahrweg. Dem Weg folgte man, vorbei am „Kleinen Matterhorn“, bis zur Wegespinne „Sieben Wege“. Nach einer kurzen Trinkpause an den dort aufgestellten Sitzgruppen ging es auf der PWV-Markierung „blauer Balken“ Richtung Drachenfels-Westfels.
Am Westfels angekommen bot sich den Wanderern ein, wenn auch durch den Baumwuchs etwas beeinträchtigt, toller Ausblick. Man blickte über den westlichen Pfälzerwald in Richtung Kaiserslautern und in nördlicher Richtung ins „Nordpfälzer Bergland“ mit dem höchsten Punkt der Pfalz dem Donnersberg. Nach einer kurzen Verweildauer am Aussichtspunkt ging es auf dem „Gratpfad“ hinüber Richtung Südfels. Kurz vor Erreichen des Südfels stattete man noch der „Drachenhöhle“ einen Besuch ab. Die Höhle liegt auf der östlichen Seite des Buntsandsteinmassivs und ist über einige Steinstufen, gesichert mit einem Geländer, zu erreichen. Nach Besichtigung der Höhle, ohne Drachen, ging es dann weiter zum Südfels.
Hier wurde jetzt die verdiente „Rucksack-Rast“ eingelegt und die Aussicht über den südlichen Pfälzerwald genossen. Der Ausblick reicht bis zum Weinbiet, zur Kalmit und in südlicher Richtung zum Walddorf Esthal mit seinem Kloster und weit darüber hinaus. Nach der ausgiebigen Pause führte der Wanderführer die Gruppe noch in die sogenannte „Durchblickskammer“, die sich direkt unter dem Südfels befindet. Die „Durchblickskammer“ erreicht man durch eine unscheinbare Spalte zwischen zwei Felsblöcken hindurch über eine steile Sandsteintreppe. Es ist Vorsicht geboten, da es auf beiden Seiten der „Kammer“ steil abwärts geht. Nachdem auch dieses „Naturspektakel“ begutachtet war machte man sich wieder auf den Rückweg.
Über die „Sieben Wege“ und am „Nadenbrunnen“ vorbei, erreichte man mit „Einkehrschwung“ die Lambertskreuzhütte.
Die einen Wanderer bevorzugten weiterhin die frische Luft und hielten sich im Außenbereich vom Lambertskreuz auf, die anderen wiederum nahmen ihre Plätze im Vereinszimmer ein. Um noch bei hellen Lichtverhältnissen nach Lambrecht zu kommen, konnte man die „Einkehr“ nicht allzu lange ausdehnen. So hat der Wanderführer schon nach etwas mehr als einer Stunde zum Aufbruch geblasen. Für den Heimweg wurde dann laut „Wanderführer-Navi“ die etwas längere, aber dafür bequemste Route gewählt. Auf breitem Waldweg, vorbei am ehemaligen Deidesheimer Forsthaus „Bauer Kuno“, erreichte man noch vor Einbruch der Dämmerung die Lambrechter Stadtgrenze. Durch das „Luhrbachtal“ ging es schließlich wieder hinunter zum Ausgangspunkt der Wanderung dem Parkplatz am Tuchmacherplatz.