16 Wanderbegeisterte mit vier Hunden brachen auf zur ersten Tour von Lambrecht über Frankeneck nach Neidenfels
Lambrecht (Pfalz). Mit drei abwechslungsreichen Etappen und rund 33 Kilometern lockten die Wandertage viTAL 2025 Anfang Oktober zahlreiche Wanderfreunde in die Wälder und Täler der Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz). Veranstalter der beliebten Mehrtagestour war die Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz), die mit viel Engagement für eine gelungene Organisation sorgte. Trotz wechselhafter Witterung waren alle mit Begeisterung dabei – begleitet von Wanderführer Thomas Mann und Heike Zinsmeister (Touristinformation Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz)), die an den beiden letzten Tagen selbst mitwanderte.
Auftakt in Lambrecht – Den Steinen auf der Spur
Am 3. Oktober starteten 16 Wanderbegeisterte mit vier Hunden zur ersten Tour von Lambrecht über Frankeneck nach Neidenfels. Unter der Leitung von Wanderführer Thomas Mann und der Begrüßung durch Pia Neumann von der Touristinformation Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz) führte die Route über die Hermann-Schneid-Brücke, vorbei am historischen Sauerbrunnen, der bereits seit über 400 Jahren besteht, und am Freien Turner Brunnen. Im Wald entdeckte die Gruppe den alten Steinbruch, der heute als Klettergarten genutzt wird, und meisterte über den Groschenpfad den Anstieg zum „Stein der Zusammenarbeit“. Weitere Höhepunkte waren die besonderen Themensteine entlang des Weges – darunter der Wasser-, Erden- und Schenkungsstein – sowie die Aussicht auf die Burgruine Neidenfels. Nach 13,7 Kilometern und 437 Höhenmetern erreichte die Gruppe die Lichtensteinhütte, wo zeitgleich das Herbstfest des PWV Neidenfels stattfand. Bei zünftiger Bewirtung und geselligem Beisammensein fand die erste Etappe dort einen besonders stimmungsvollen Abschluss – ein gelungener Auftakt voller Natur- und Kulturgenuss.
Burgen, Geschichten und gute Laune
Am zweiten Tag, dem 4. Oktober, stand die beliebte Drei-Burgen-Wanderung auf dem Programm. Trotz Regen machten sich die Teilnehmenden ab Erfenstein auf den Weg zu den Burgen Erfenstein, Breitenstein und Spangenberg. Unter der Begrüßung und Begleitung von Heike Zinsmeister startete die Gruppe gut gelaunt in die Etappe. Erste Stationen waren die Lourdes-Grotte und die eindrucksvolle Burgruine Erfenstein mit Blick auf Burg Spangenberg. Ein kurzer Abstecher führte zudem zur „alten Burg Erfenstein“, wodurch die Tour eigentlich den Namen Vier-Burgen-Wanderung verdient hätte. Am Ritterstein Nr. 113 erklärte Thomas Mann anschaulich, woher die Rittersteine ihren Namen haben und welche Geschichte sich dahinter verbirgt. Danach ging es weiter zur Burg Breitenstein – zunächst zur oberen, dann zur unteren Burg, der sogenannten Vorburg. Ein besonderer Hingucker war der „Käsekuchen“, ein historischer Dreimarker, der drei ehemalige Fürstentümer trennt und seinem Namen alle Ehre macht. Auf dem weiteren Weg zur Burg Spangenberg führte die Route am Stutgarten und am Burgbrunnen vorbei – zwei markante Punkte entlang des 3-Burgenwegs, die zusätzliche Einblicke in die Geschichte der Region boten.
Nach einer gemütlichen Einkehr in der Burgschänke Spangenberg begeisterte Vereinsvorsitzender Wendelin Kuhn die Gruppe mit einer spannenden Burgführung. Die 7,4 Kilometer lange Tour mit 324 Höhenmetern bot eindrucksvolle Ausblicke, viele interessante Geschichten und beste Stimmung – trotz Nässe und Nebel.
Abschluss in Iggelbach – Natur und Ausblicke
Zum Finale am 5. Oktober trafen sich die Wanderfreunde in Iggelbach. Trotz wechselhaften Wetters begrüßte Heike Zinsmeister die Teilnehmenden erneut und begleitete die Gruppe auf der abwechslungsreichen Tour. Unter der Leitung von Thomas Mann führte die Route durch das Dorf, vorbei am Neuhof-Brunnen und den Streuobstwiesen, hinauf zu den „Großen Äckern“ und weiter über den Panoramaweg zum Pavillon an den Hochzeitsbäumen, von wo sich ein herrlicher Blick über Iggelbach bot. An der Mitteleiche erfuhren die Wanderer Wissenswertes über den Fund eines Feuersteinbeils aus der Jungsteinzeit (3000 v. Christus) – ein Beleg für die frühe Besiedlung des Gebiets.
Über den Rundweg 19 erreichte die Gruppe den Schindhübelturm, der bestiegen werden konnte und einen weiten Blick über den Pfälzerwald bot. Der Turm wurde 1975 von einer Bundeswehr-Pioniereinheit aus Speyer errichtet und trägt eine Informationstafel, die über die an dem Projekt beteiligten Personen Auskunft gibt. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Gedenkstein für Günther Aull, der von 1962 bis 1980 Revierleiter des Forstamts Elmstein Süd war. Im weiteren Verlauf der Strecke lagen die Rittersteine „Speckhenrich“ und „R. Jagdhaus“, wo noch Reste alter Mauern und eine Gedenktafel an das ehemalige Jagdhaus erinnern. Nach einer längeren Rast in der Schutzhütte „Brandbuche“ führte der Weg bei aufklarendem Himmel zum Sportheim Iggelbach, wo der Tag in geselliger Runde ausklang. Mit 11,5 Kilometern und 300 Höhenmetern bildete diese Etappe einen gelungenen Abschluss der viTAL-Wandertage 2025.
Ein gelungenes Wanderwochenende
Mit eindrucksvollen Landschaften, geschichtlichen Einblicken und vielen netten Begegnungen boten die viTAL-Wandertage 2025 erneut ein gelungenes Gesamtpaket für Natur- und Wanderfreunde. Die Organisatoren bedanken sich bei allen Teilnehmenden und freuen sich schon jetzt auf die nächsten gemeinsamen Touren in der Verbandsgemeinde Lambrecht (Pfalz).