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Talpost Lambrecht
Ausgabe 44/2023
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Freudiger Einzug in die neue Schule

Einheitlich in blauen T-Shirts, die Ortsbürgermeister Reiner Koch mitgebracht hatte, begrüßten die Schulkinder freudig ihre neue Lindenberger Schule.

Schulleiterin Nicole Heidt nahm den Generalschlüssel des neuen Schulgebäudes aus der Hand von Verbandsbürgermeister Gernot Kuhn entgegen.

Hier lässt es sich gut lernen: Blick in den Saal der ersten Klasse. Die Fußböden der einzelnen Klassenräume unterscheiden sich farblich.

Die Lindenberger Schulkinder zogen voller Freude in ihre neue Schule ein, die Zeit des Provisoriums in Containern ist vergessen.

Grundschule Lindenberg: Die Zeit des Unterrichts in den Containern nach dreieinhalb Jahren ist zu Ende

(ve) Der erste Schultag nach den Herbstferien, der 30. Oktober 2023 war für die Grundschule Lindenberg ein besonderer Tag, zumal die Mädchen und Jungen nach dreieinhalb Jahren erstmals wieder in ihre „richtige“ Schule einziehen konnten, denn die Zeit des Unterrichts in Containern war zu Ende. Entsprechende Freude herrschte bei allen Kindern und Lehrerinnen, die diesem Tag entgegenfieberten. Das Schulgebäude wurde von der Verbandsgemeinde Lambrecht als Schulträger total saniert, die Gebäudehülle erhielt eine energetische Sanierung, das Äußere der Schule wurde grundlegend geändert, die einzelnen Pavillons für die vier Klassen wurden auch aus energetischen Gründen entfernt und alle Räume „unter einem Dach“ vereint. Einzig die Außenmasse und das Fundament mit den tragenden Wänden und Stützen blieb erhalten. Modernste Technik hielt Einzug in die Schule, wozu auch eine Solaranlage und die Belüftung zählt. Unter dem gemeinsamen Dach wird im Erdgeschoss demnächst das Dorfgemeinschaftshaus seine Türen öffnen und zum neuen Mittelpunkt aller Lindenberger werden. Das sanierte Gebäude, das eher einem Neubau gleicht, hat natürlich auch seinen Preis, aber stets stand für die Kommunalpolitiker das Kindeswohl im Vordergrund und dementsprechend wurden auch die Entscheidungen getroffen.

Nach der ersten Pause am ersten Schultag traf man sich im neuen Foyer mit offiziellen Gästen. Verbandsbürgermeister Gernot Kuhn hieß neben den Kindern und den Lehrerinnen die anwesenden Vertreter der zahlreich tätigen Baufirmen willkommen, ebenso die Hausmeister und Vertreter der Schulverwaltung und der Bauverwaltung der Verbandsgemeinde. Direkt an die Kinder gerichtet, zeigte sich der Bürgermeister erfreut, dass der Termin „Einzug nach den Herbstferien“ doch noch eingehalten werden konnte, obwohl gegen Ende der Ferien das Vorhaben „zu einer engen Kiste“ geworden sei. Es seien immer noch Handwerker im Haus, die Schlussarbeiten ausführen würden. Sein Dank galt allen Beteiligten an diesem Umbau, der eher einem Neubau gleichkam, verbunden mit zahlreichen Problemen. Die Arbeiten fielen in die Zeit der Corona-Pandemie und den Beginn des Krieges in der Ukraine samt ausbleibender Materiallieferungen und gestiegener Preise. Dennoch sei es gelungen, ein topmodernes Gebäude zu erstellen mit einer hohen Energieeffizienz, wodurch laufende Kosten eingespart würden. Der Bürgermeister kündigte eine spätere offizielle Einweihung an, als Geschenk an die Schule versprach der Bürgermeister einen Basketballkorb, die Bälle dazu überreichte er spontan.

T-Shirts erinnern an freudigen Tag

Ortsbürgermeister Reiner Koch stattete seine Lindenberger Grundschüler klassenweise mit T-Shirts, auf die Eröffnung der Grundschule Linenberg im Jahr 2023, hinweisend, aus. Er erinnerte an die lange Bauphase, die am 20. September 2020 mit der Aufstellung des Baukrans zum Abrissbeginn der Dächer der Pavillons begonnen habe. Heute sei das Schulgebäude so bunt wie möglich geworden und er kündigte an, dass ein Gemälde der Schule, das alte Schulhaus darstellend, gefertigt von einer früheren Schülerin, abfotografiert wurde und als Dekoration an der freien Wand im Foyer zur Erinnerung demnächst angebracht werde. Sein Dank galt den Helfern, die zum Gelingen des Gebäudes beigetragen hätten, besonders aber Altbürgermeister Manfred Kirr, der durch Zusammenführung von Zuschüssen von Bund und Land die finanzielle Grundlage für die Sanierung der Schule samt Integration des Dorfgemeinschaftshauses geschaffen habe.

Stets gut für „Überraschungen“

Recht zweideutig kann man ein Begrüßungsgeschenk an die Kinder beurteilen, das der Verbandsbürgermeister zusätzlich mitgebracht hatte: Überraschungseier in rosa für die Mädchen und in blau für die Jungen. Diese Überraschungseier standen auch sinnbildlich für die „Bau-Leidensgeschichte“, die sich über mehr als drei Jahre hinzog und manche „Überraschung“ bereithielt. Mehrfach mussten sich der Verbandsgemeinderat und der Ortsgemeinderat mit der Baumaßnahme „Grundschule Lindenberg“ befassen, weil technische und personelle Schwierigkeiten auftraten, die auch umstrittene Entscheidungen erforderlich machten. Mehrmals stand die meist nicht ausgesprochene Frage im Raum, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, das alte Schulgebäude komplett abzureißen und von Grund auf einen Neubau zu errichten.