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Talpost Lambrecht
Ausgabe 45/2022
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Stadtrat lobt Planung und weckt Vorfreude auf neue Kita

Die künftige neue zweigruppige Kindertagesstätte der Stadt Lambrecht in der visualisierten Darstellung durch das Ingenieurbüro Er+R.

Lambrechter Kinder dürfen sich auf moderne Kita freuen - Entwurfsplanung findet Zustimmung – Kosten des zweigruppigen Kindergartens auf 3,6 Millionen Euro geschätzt

(ve) Die Vorplanung der künftigen zweigruppigen Lambrechter Kindertagesstätte für 40 bis 50 Kinder hatte das auf Kindergärten spezialisierte Ingenieurbüro Er+R aus Kaiserslautern dem Stadtrat vorgestellt und der Plan war so überzeugend, dass der Stadtrat der Weiterplanung zustimmte, lediglich der Bauausschuss soll sich nochmal intensiver mit der Vorplanung beschäftigen. Letztendlich wird dann in der Dezember-Sitzung des Stadtrates der endgültige Beschluss gefasst, damit die Fachingenieure die Detailplanung weiterführen können, fasste Stadtbürgermeister Karl-Günter Müller (FWG) zusammen.

Die Kindertagesstätte entsteht auf der Grünfläche westlich des Kinderspielplatzes neben dem Gemeinschaftshaus unter Einbeziehung des Bouleplatzes und des Wohnmobilstellplatzes auf einer Fläche von ca. 1100 Quadratmetern. Architekt Martin Reitemeier erläuterte, dass man aufgrund des langen Grundstückes und unter Ausnützung der Hanglage mangels einer größeren Grundfläche die Terrassenausfühung mit Erdgeschoss und zwei Obergeschossen gewählt habe. Der Lageplan sieht zusätzlich zwei verschiedene Außenbereiche vor, die beschattet werden können, Parkplätze werden nördlich des Gebäudes entstehen. Die Zufahrt der Versorgungsfahrzeuge des Gemeinschaftshauses erhält im Kurvenbereich eine kleine Begradigung.

Das Erdgeschoss ist gekennzeichnet durch eine knapp 90 Quadratmeter große lichtdurchflutete Mensa, einem großen Spielflur und einem großen Treppenhaus. Hier sind auch die Technikräume, die zentrale Toilettenanlage, der Personalraum untergebracht und hier ist auch der Aufzug zu finden, der in alle Geschosse führt, diese sind auch über Treppen zu erreichen, die gleichzeitig als Fluchttreppen ausgelegt sind.

Der größte Raum im ersten Obergeschoss ist der Turnraum mit knapp 60 Quadratmetern neben dem 45 Quadratmeter großen Gruppenraum, der ergänzt wird durch einen Schlafraum und einen Wickelraum. Der große Spielflur ist auch hier zu finden. Prägnant ist die große vorgelagerte Terrasse mit 140 Quadratmetern. Das zweite Obergeschoss umfasst ebenfalls einen gleichgroßen Gruppenraum mit zusätzlichen Schlaf- und Wickelräumen. Auch hier steht eine große Terrasse mit 134 Quadratmetern zur Verfügung. Das Gebäude verfügt über die notwendigen Fluchtmöglichkeiten und ist rollstuhlgerecht ausgelegt.

Die Planung sieht eine Erweiterungsmöglichkeit im Süden des Gebäudes auf dann insgesamt vier Gruppen vor. Ein direkter Ausbau auf vier Gruppen und dafür die städt. Kita Rappelkiste in der Matthias-Erzberger-Straße zu schließen, um zu vermeiden, dass künftig zwei Gebäude unterhalten werden müssen, wie von Elisas Hilgert (FWG) angedacht, kann nicht umgesetzt werden, weil für Investitionen ohne Bedarf keine Zuschüsse fließen würden. Große Bedeutung legen die Planer auf die 87 Quadratmeter große Mensa, die auch für Versammlungen oder Feste genutzt werden kann. Die modernste Technik soll Einzug halten mit Photovoltaik auf dem Dach und weiteren Maßnahmen der Nachhaltigkeit und der Energieeinsparung.

Breite Zustimmung der Fraktionen

Peter Seelmann (CDU) sprach von einer ansprechenden Planung, die mit der Detailplanung weitergeführt werden sollte und er lobte die Terrassenform der künftigen Kindertagesstätte. Von einer gelungenen Planung sprach Carsten Schindler (FWG). Die Ausführung sei zukunftssicher und weise einen gewissen „Pfiff“ auf. Er setzt voraus, dass alle energiesparenden Maßnahmen vorgesehen sein werden. Dirk Hedtke (Linke) sprach von einem schönen Konzept, das nun umgesetzt werden sollte. Als schlüssiges Konzept bewertete Jens Fadenholz (SPD) die Planung und er wertete positiv die mögliche spätere Erweiterung. Zudem sei das Gebäude mit der großen Mensa mehrfach zu nutzen.

Die Kita in einer L-Form zu errichten, wie von Andreas Ohler (CDU) vorgeschlagen, könne aus technischen und Kostengründen nicht umgesetzt werden, erklärten die Planer. Ohler wies auch auf die Einhaltung gesetzlicher Hygienevorschriften in den entsprechend auszubauenden Räumlichkeiten hin und betonte die erforderliche rechnerische Quadratmeterzahl zwischen 1,8 und 2,4 Quadratmeter pro Kind. Durch die kleineren Gruppen könnten diese Vorgaben eingehalten werden, informierten die Planer, die auch Wert auf Schalldämmung im Gebäude legen. Auch die Möblierung kann zum Schallschutz beitragen. Die als Zwischenlösung für die im Schulungsraum des Gemeinschaftshauses ausgelagerte Kindergartengruppe angeschafften Möbel können später im neuen Kindergarten weiterverwendet werden, sagte Stadtbürgermeister Karl-Günter Müller (FWG).

Die Kosten sind nach dem aktuellen Stand auf 3,6 Millionen Euro geschätzt, hängen letztendlich aber von der allgemeinen Entwicklung der Baukosten ab. In der Frage der Finanzierung rechnet die Stadt mit einer Förderung durch das Land und den Kreis.