Mit dem 11. November, der am Samstag im Kalender steht, war das bäuerliche Arbeitsjahr zu Ende. Am Tag des heiligen Martin wurden die Tiere ein letztes Mal auf die Weide getrieben. Der Martinstag war auch Zahl- und Abgabetag. Mit den an diesem Tag scheidenden Saisonarbeitskräften traf man sich zum letzten Festmahl, bei dem oft ein frisch geschlachtetes Federvieh auf den Tisch kam.
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Martin, Bischof von Tours, war schon zu Lebzeiten eine Legende. Seine Missionsreisen führten ihn durch das ganze Bistum. Von Wundertaten und Wunderheilungen wurde berichtet. Ihm zu Ehren entstanden Martinskirchen wie beispielsweise in Trier, Köln, Dillingen, Fürth und Bamberg.
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Der Höhepunkt in dieser Woche bildet der 11. November, wobei der „Martinstag“ mit den Laternenumzügen nicht nur ein Fest für die Kinder ist. Ein alter Brauch in Köln ist am Martinsabend das Trinken von neuem Wein des Jahrs zum Gedenken an den heiligen Martin. Der Legende nach soll Martin dem schwedischen König Olaf Tryggvason im Traum erschienen sein. Der Heilige hat von ihm gefordert, die Götter nicht mehr durch Trankopfer zu ehren, sondern die „Martinsminne“ statt der Odinsminne einzuführen.
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Zahlreiche bäuerliche Wetterregeln beziehen sich auf den St. Martinstag: „Wenn’s Laub vor Martini fällt, kommt eine große Winterkält“, „Wie St. Martin führt sich ein, soll zumeist der Winter sein“, „St. Martin setzt sich schon mit Dank am warmen Ofen auf die Bank“, „In die Woche auf Martin, fällt in der Regel Zahltermin: St. Martin ist ein harter Mann für den, der nicht bezahlen kann!“, „Martini schlachtet man ein Schwein; es muss um Lichtmess ’gessen sein“, „Bei fetter Gans und Saft der Reben lass den heil‘gen Martin leben!“
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Am 11. November, Punkt 11.11 Uhr, stürmen die Fasnachtsclubs und Karnevalsvereine die Rathäuser. Um dieses Datum ranken sich etliche Mythen. Heidnische Kulte, christliche Feiertage, bäuerliches Brauchtum. Spannend sind sie allesamt. Eine Theorie besagt, dass die rheinischen Karnevalsvereine im 19. Jahrhundert das Wort "Elf" für sich vereinnahmten, weil sie sich damit über die Französische Revolution lustig machen wollten. Der Wahlspruch Egalité, Liberté, Fraternité ergibt abgekürzt und zusammengesetzt "ELF". Deswegen der "Elferrat" und der Saisonstart am 11. 11.
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Die Herbstferien waren wichtige Tage für zwei Grundschulen in der Region. Nach den Herbstferien bezogen die Lindenberger Kinder nach dreieinhalb Jahren Umbauzeit wieder ihre „neue“ Schule. Und nach den Herbstferien begann für die Grundschüler aus Gimmeldingen/Königsbach die Phase der Sanierung ihrer Schule. Die Klassen wurden ausgelagert in das Foyer der Meerspinnhalle, in die Turnhalle und eine Klasse zog in die Ortsverwaltung Königsbach ein. Dadurch wird die Aufstellung von Containern vermieden und zusätzliche Kosten werden minimiert. Der Einzug in die sanierte Grundschule Gimmeldingen soll im Frühjahr 2025 erfolgen, es wird mit Investitionskosten von rund zwei Millionen Euro gerechnet.
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Lange war er der ewige Zweite: König Charles III. feiert Geburtstag. Am 14. November wird er 75 Jahre alt. Seit dem 8. September 2022 ist er König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland sowie von 14 weiteren, als Commonwealth Realms bezeichneten souveränen Staaten.
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Das Wohlergehen des Nachwuchses steht für den Deutschen Kinderschutzbund an erster Stelle. Er wurde am 16. November 1953 – vor 70 Jahren - in Hamburg gegründet. Der Bund ist parteipolitisch und konfessionell unabhängig und setzt sich für eine kindgerechte Gesellschaft ein. Er betreibt darüber hinaus Freizeiteinrichtungen für Kinder und bietet verschiedene Kurse für Eltern an.
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Der Spruch zum Schmunzeln: Aufruf zur Disziplin: „So früh wie heute bin ich noch nie zu spät gekommen!“