Im Jahre 1884 wurde Franz Josef Heinz in Orbis bei Kirchheimbolanden geboren und entstammte einer angesehenen Bauernfamilie. Durch sein wohl übersteigertes Selbstbewusstsein hatte er sich auch dank seiner rhetorischen Fähigkeiten „Baron Heinz von Orbis“ genannt. Er wurde 1921 zum Vorstand der „Freien Bauernschaft“, einer gewerkschaftsähnlichen Vereinigung gewählt, er gehörte dem rechten Flügel der DVP an, für die er im Kreistag saß und für den bayerischen Landtag kandidierte. Nach der Ausrufung der „Autonomen Republik Pfalz“ am 12. November 1923 wurde er deren Präsident und fiel am 9. Januar 1924 noch nicht vierzigjährig einem Attentat zum Opfer. Bischof Ludwig Sebastian verweigerte ihm ein Begräbnis, da er dessen als offenkundiger und bekannter Sünder nicht würdig sei. Aus französischer Sicht war er dagegen für eine gerechte Sache gestorben, wie General de Metz bei der Trauerfeier ausdrücklich bekundete. In der deutschen Öffentlichkeit sah man das anders. Es gab zahlreiche Äußerungen, die die Mordtat rechtfertigten und erklärten, dass die Attentäter keine Mörder im Sinne des Strafgesetzbuches seien.