Das Zunfthaus – heutiges Rathaus der Stadt Lambrecht – größer Profanbau Lambrechts und Stammlokal der Tuchmacherzunft, mit reichen Schmuckformen aus den Jahren 1606/07, muss umfangreich saniert werden.
Sichtbare Schäden sind bei den Gefächern des Zunfthauses zwischen den Holzbalken erkennbar. Der ehemals aufgetragene Verputz fällt in Teilen oder komplett ab und Wasser dringt in das Gemäuer ein.
Ein komplettes Gefach ist ausgebrochen (links im Vordergrund) und besonders auf der Westseite des Gebäudes besteht die Gefahr, dass Wetterkapriolen für Folgeschäden sorgen, wenn keine Abhilfe erfolgt.
Lambrecht. (ve) Das denkmalgeschützte Rathaus der Stadt Lambrecht (Zunfthaus) muss „alternativlos und massiv“ saniert werden, sagte die Beigeordnete Tanja Bundenthal-Beck (FWG) im städtischen Bauausschuss. Sichtbar wird die geplante Sanierung in der Erhöhung der geschätzten Kosten von bisher 300.000 Euro auf nunmehr fast eine Million Euro. Um die Antragstellung auf Bezuschussung rechtzeitig stellen zu können, wurden notwendige Arbeiten von der Fachwerksanierung bis zum Ersatz tragender Bauteile erfasst. Die Schäden seien größer als erwartet, Maßnahmen können aber erst begonnen werden, wenn der Bescheid der Zuschussgeber eingegangen ist. Zunächst wird der Bauantrag gestellt, um alle Bauteile untersuchen zu können. Ausschussmitglied Dirk Hedtke (BSW/SWG) stellte die Frage, ob sich die Stadt eine solche umfangreiche Sanierung überhaupt leisten könne. Letztendlich muss der Stadtrat sagen, welche Maßnahmen durchgeführt werden, doch sei zunächst abzuwarten, in welcher Höhe Zuschüsse fließen werden, fügte Stadtbürgermeister Andreas Ohler (CDU) hinzu.