Lambrecht. (hk) Die Grabenstraße in Lambrecht musste am Montag, 1. Juli 2024, durch das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde komplett gesperrt werden. In Höhe des früheren Bolzplatzes war die Fahrbahn auf der Nordseite samt Rinnenplatten zum Bürgersteig abgesackt. Seitdem ist die Straße in voller Breite gesperrt. Fußgänger können den Abschnitt bergseits passieren, die Zufahrt bis zur Baustelle ist von beiden Seiten möglich.
Zur Absicherung der instabilen Mauer stellte das Technische Hilfswerk (THW) mehrere 1000-Liter-Tanks auf, die mit Wasser gefüllt und im Boden verankert sind. Diese bleiben aus Sicherheitsgründen weiterhin vor Ort.
In der Einwohnerversammlung am 30.10.2025 informierte Stadtbürgermeister Andreas Ohler die Bürgerinnen und Bürger nun über den aktuellen Stand der Dinge. Die Nachrichten waren jedoch wenig erfreulich: Nach derzeitiger Kostenschätzung wird die Sanierung der maroden Stützmauer einschließlich weiterer notwendiger Arbeiten rund 2,2 Millionen Euro kosten. Etwa 30 Prozent dieser Summe müsste die Stadt tragen, rund 70 Prozent würden über wiederkehrende Ausbaubeiträge auf die Grundstückseigentümer umgelegt.
Für das Jahr 2026 wurde ein Zuschuss aus dem Investitionsstock des Landes Rheinland-Pfalz beantragt. Allerdings können nicht alle Arbeiten über die wiederkehrenden Beiträge abgedeckt werden - diesen Anteil müsste die Stadt selbst finanzieren. „Wir hoffen auf die Bewilligung des Zuschusses, sonst könnten nur die notwendigsten Maßnahmen umgesetzt werden“, so Ohler.
Auch das Geländer entlang der gesamten, rund 400 Meter langen Strecke ist laut Ohler nicht mehr standsicher und soll durch Leitplanken ersetzt werden.
Das Thema „Grabenstraße“ wird die städtischen Gremien wohl noch längere Zeit beschäftigen.