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Talpost Lambrecht
Ausgabe 46/2022
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Gedenkstunde im Zeichen des russischen Angriffskrieges

Am Ehrenmal auf dem Lambrechter Friedhof neben der „Trauernden“ erfolgten die Kranzniederlegungen der Behörden und Vereine. Kreisbeigeordneter Sven Hoffmann sprach das offizielle Totengedenken.

Gemeinsamer Gang von der Friedhofhalle zum Ehrenmal mit der Kranzniederlegung.

Das K.u.K.-Blechbläserquintett begleitete das Totengedenken am Volkstrauertag.

Totenehrung und zentrale Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Lambrecht

Auch in diesem Jahr wurde am Volkstrauertag der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Gleichzeitig wurde zu Versöhnung, Toleranz, Verständigung und Frieden gemahnt. Zur zentralen deutschen Gedenkstunde lud traditionell der "Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V." in den Berliner Reichstag. Daran nahmen die höchsten politischen Vertreter der Bundesrepublik Deutschland teil. Die zentrale Veranstaltung der Verbandsgemeinde Lambrecht und der Stadt Lambrecht fand in der Friedhofshalle und am Ehrenmal auf dem Lambrechter Friedhof statt. In Lambrecht nahmen Kreisbeigeordneter Sven Hoffmann, Verbandsbürgermeister Gernot Kuhn, Stadtbürgermeister Karl-Günter Müller und Abordnungen der Freiwilligen Feuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes, der Schützengesellschaft und des VdK-Sozialverbandes teil

Die Gedenkstunde stand in diesem Jahr im Zeichen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Stadtbürgermeister Karl-Günter Müller begrüßte die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung. Dieser Tag im Gedenken und in Ehrfurcht an alle Toten, die durch Kriegshandlungen ihr Leben lassen mussten stehe für das Vergessen der Grausamkeiten und erinnere gleichzeitig daran, beim Bemühen um Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung nicht nachzulassen. Er lobte die Bemühungen von Verbandsgemeinde und Stadt Lambrecht, Projekte in Schulen und Vereinen im Rahmen der Friedenserziehung, des Austausches und der Begegnung zu fördern.

Gemeindereferent Michael Kolar der katholischen Kirchengemeinde stellte zunächst John Lennon mit seiner Hymne der Friedensbewegung nach dem Vietnamkrieg in den Mittelpunkt und in Bezug zum Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine und seitdem herrsche Krieg in Europa. Johns Botschaft lautete „Frieden und Liebe in der Welt“ und es sollte dem Frieden eine Chance gegeben werden, die Waffen sollten schweigen. Am Volkstrauertag 2023 dauere der Angriffskrieg nun schon 263 Tage, in dieser Zeit seien viele Soldaten auf beiden Seiten gefallen, zahllose Ukrainer hätten das Land in die europäischen Nachbarstaaten verlassen. Gleichzeitig erinnerte Michael Kolar an die beiden Weltkriege, besonders an den zweiten Weltkrieg, bei dem friedliche Länder angegriffen wurden und Millionen Menschen Opfer wurden. Heute sei ein Zeichen des Zusammenhaltens notwendig, denn Frieden beginne schon im Kleinen. Konfessionsübergreifend müsse aller Einsatz dem Frieden und der Versöhnung dienen.

Vor dem Ehrenmal sprach Kreisbeigeordneter Sven Hoffmann das offizielle Totengedenken, das 1952 durch Bundespräsident Theodor Heuss eingeführt worden war. Gemeindereferent Michael Kolar sprach ein Gebet. Das K.u.K. Blechbläserquintett trug zur musikalischen Gestaltung der Feierstunde bei und spielte „Ich hatte einen Kameraden“ am Ehrenmal zur Kranzniederlegung der Landesregierung, der Verbandsgemeinde, der Stadt, des DRK, der Schützengesellschaft, der Freiwilligen Feuerwehr und dem VdK.